LDM -- Strophensynopse

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Hartwig von Raute, ›Ich sihe wol, das dem kaiser unde den wiben‹

B Raute 4

B Raute 4 = MF 116,22

Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 113

[ini I|1|rot]ch #sihe wol, da{s|z} dem k{ai|ei}#ser #vn#d den w{i|î}ben·

mit {ai|ei}n / ander niemen gedienen ma{g|c}·.

des wil ich in mit / #s{##e|æ}lden l{a|â}n bel{i|î}ben·: [[3 i¬mit #s{##e|æ}lden l{a|â}n bel{i|î}ben~i$ kompakte Formulierung, die gleichzeitig Glückwunsch und Abwendung zum Ausdruck bringt.]]

er h{a|â}t mich ze in v#er#s{#v|û}met man{i|e}gen / #Zta{g|c}·. / [[3 i¬versûmen~i swV. ›saumselig machen, ab-, auf-, zurückhalten‹ (Le III, Sp. 257).]]

Kommentar

Überlieferung: Die Einzelstrophe ist in B und C in nahezu identischer Gestalt überliefert. Schon der Wechsel der Initialenfarbe in C spricht dagegen, die Strophe in einer spekulativen Konstruktion als Aufgesang einer weiteren, unvollständigen Strophe dem vorangehenden Lied zuzuschlagen (so tendenziell MF/MT sowie weitere ältere Editionen). Oder handelt es sich um eine Geleitstrophe zum vorstehenden Liede?

Form: .5-a 5b / .5-a 5b

Einfache Strophe mit Kreuzreim.

Inhalt: Angesichts der Unvereinbarkeit von weltlichem Herrendienst (Kaiser) und Frauendienst entscheidet sich das Ich für Letzteren. Die Pointe der wenigen Zeilen wird auch darin liegen, dass dem Kaiser die Schuld für Säumnisse in Minnesachen gegeben wird.

Florian Kragl / Justin Vollmann

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