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Überlieferung: Die Strophe ist mit geringen textlichen Abweichungen in BC im Korpus Heinrichs von Veldeke überliefert.
Form: 4a 4b / 4a 4b // 4-c 4d .4-c 4d
Es liegt eine achtversige Stollenstrophe vor. Bei vierhebiger Lesung sind viele Verse unterfüllt. Der Aufgesang sowie V. 5 sind auch dreihebig lesbar (so Schweikle, S. 443). Auftakt in B, V. 6.
Formparallelen zu Bel m’est quan sunt des Marcabru sind erkennbar (vgl Waesberghe, S. 266–269 [mit Melodieabdruck]).
Inhalt: Spruchhafte Gegenwartsschelte.
Die Strophe beinhaltet eine Klage über den Zustand der (›trüben‹ und ›fahlen‹) Welt, welcher der aufblühenden Natur (und der ›hellen Jahreszeit‹) entgegengesetzt wird. Dieser verkommene Zustand der Welt wird als Ursache für den Abfall vom Minnedienst markiert, was wiederum die zunehmende Verschlechterung der Welt bewirkt – eine Spirale der Verkommenheit.
Dabei wird im letzten Vers in B der Kontrast von Vergangenheit und Zukunft noch stärker betont (wilent); in C wird die Inszenierung der Minne als Dienstherrin, deren Willen Folge zu leisten ist, noch deutlicher akzentuiert (willen).
Sandra Hofert