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Überlieferung: In AC unter Walther von Mezze überliefertes Lied; C bietet eine Mehrstrophe (C II) und vertauscht die letzten beiden Strophen gegenüber A.
Form: Die Kanzonenstrophe wirkt lose komponiert. Die Auftakte sind in vielen Versen frei geregelt, sowohl in A (II,10, III,8, IV,2) als auch – häufiger – in C (z. B. V. 7 in II, III und V sowie V. 10 in I und II) kommt es zu Abweichungen vom Strophenschema, das darum nicht mehr als eine Näherungslösung sein kann:
.4a (.)4-b (.)4c / .4a (.)4-b (.)4c // 5-d 5-d (.)4-e (.)7-e
Inhalt: Zentrales Thema des Liedes ist die Frage der Distanzierung des Ichs von einer Schönen, die ihm alles gilt und ihn doch ›hasst‹. Das Ich spielt mit dem Gedanken, sich anderen Frauen zuzuwenden, hat dies auch versucht, ist aber doch dem Prinzip der Standhaftigkeit verfallen, das das Ich auch explizit preist, so wie es auch der Allgegenwart der Schönen nicht zu entkommen vermag. Die argumentative Struktur ist überwiegend tautologisch (seine Verfallenheit bedingt seine Attitüde gegenüber anderen Frauen, aber auch die Unbedingtheit seiner Zuneigung) und wird von den einzelnen Strophen je neu umkreist, ohne dass sich eine liedumspannende Argumentationsstruktur ergäbe. Darum ist der Gestus der beiden Fassungen trotz der Variation in Strophenbestand und -reihenfolge derselbe. Im Strophenvergleich fallen eine Reihe kleinerer Varianten auf, häufig sind der Ersatz sinnverwandter Wörter und Modus- bzw. Tempuswechsel. Gravierende inhaltliche Unterschiede sind selten (z. B. ir spil in A IV,6 vs. ein spil in C IV,6, Relation von Subjekt und Objekt in IV,9f.).
Florian Kragl