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Ulrich von Liechtenstein, ›Wol mich, es ist ergangen‹
C Liecht 33 (32a)
IC Liecht 33 (32a) = KLD 58 VIII 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 34 (33)
IIC Liecht 34 (33) = KLD 58 VIII 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 35 (34)
IIIC Liecht 35 (34) = KLD 58 VIII 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 36 (35)
IVC Liecht 36 (35) = KLD 58 VIII 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 37 (36)
VC Liecht 37 (36) = KLD 58 VIII 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 38 (37)
VIC Liecht 38 (37) = KLD 58 VIII 6
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 39 (38)
VIIC Liecht 39 (38) = KLD 58 VIII 7
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern die sieben Strophen parallel.

Form: .3-a 4b / .3-a 4b // 4c .3c 4c

IV,4 besitzt einen Auftakt, IV,6 nicht. In C VI,2/4 sind die Reimwörter laut Strophenschema zu apokopieren (vgl. L).

Inhalt: In engem Bezug aufeinander spielen die sieben Strophen die Bildlichkeit von Liebesgefangenschaft durch. In I verkündet ein Ich froh, diejenige in Fesseln zu haben, von der es sol werden wert (I,4) und von der es sich erhofft, sie werde guͤte an mir began (C I,7). Inwiefern mit dieser Hoffnung umgekehrt das Ich in Fesseln liegt, führt II aus, denn in der Hand der Frau liegt sein ganzes Glück wie auch seiner sorgen bant (C II,6). III schwenkt wieder um: Wie wenig es die Frau auch kümmert (oder merkt), so ist es doch sie, die gefesselt ist durch Herz und Verstand, triuwe und stæte des Ichs. Das Bild von der Dame im Herzen hebt in IV gewitzt wieder ihre Verantwortung hervor, denn mit der Frau liegen auch smerze und leit im Herz des Ichs, und wenn sie bequemer liegen möchte, muss sie dem Ich die beiden eben nehmen. Auf welche Weise sie dies erreichen könnte, schlägt V vor: Sie kann wie ein Gefangener unterhandeln, dabei soll sie ihr Silber und Gold jedoch behalten, denn das Ich will nur den Lohn ihrer Liebe. Die Str. VI und VII treiben die Anspielungen darauf weiter, dass dieser Lohn auch im körperlichen Liebesgenuss bestehen soll. So wird in VI die huote der Frau in Frage gestellt, zumindest vor den Gedanken des Ichs ist sie nicht sicher, und diese Gedanken führen in VII zu einem sinnlichen Erlebnis: min munt von froͤiden lachet (C VII,3).

Simone Leidinger

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