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Überlieferung: Das Lied ist unikal in C überliefert.
Form: .4a .3-b .2c / .4a .3-b .2c // .3-d .2e .3-d .2e / .4e .3-x .2e
Kanzonenstrophe mit vierversigem Steg und variertem dritten Stollen mit Verswaise; durchgehender Auftakt; die weibliche/klingende Kadenz des b-Reims wird in I,2/5 mit einer vermutlich schon gedehnten, mhd. kurzen offenen Tonsilbe gebildet; vgl. Autorkommentar. Die Reimpunkte sind in der Handschrift unregelmäßig gesetzt, die Versumbrüche folgen den bisherigen Ausgaben.
Inhalt: Pastourelle/Blumenbettlied.
Das Lied steht in engem Zusammenhang mit Hadlaubs erstem Blumenbettlied (C Hadl 134–138; vgl. auch den Kommentar dort); ganze Verszeilen entsprechen sich. Beide Lieder setzen ein mit der wandelunge bzw. hier dem wechsel vom Winter zum Sommer (I,1) und der damit verbundenen Freude. In beiden Liedern imaginiert das Sänger-Ich einen Spaziergang mit der Herzensdame im Freien, wo es ein kunstvoll errichtetes Bett aus allerlei Blumen bereitet hat. In beiden Liedern fürchtet das Sänger-Ich die Ablehnung der Dame, was schließlich in einer Vergewaltigungsphantasie mündet und das vormals friedfertige Bild jäh bricht. Die Forschung hat die beiden Lieder häufig als Einheit betrachtet.
Ausführlicher als im ersten Blumenbettlied wird hier der Kampf mit der Dame geschildert. Leppin sieht im Begriff des ringens (III,7) und den linden henden der Dame (III,5) eine selbstironische »Erörterung männlicher Stärke« (S. 283).
Während im ersten Blumenbettlied die Vergewaltigungsphantasie im letzten Vers zurückgenommen wird, wird sie hier am Ende durch den Leidensdruck, dem sich das Sänger-Ich ausgesetzt fühlt, ›gerechtfertigt‹.
Björn Reich