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Tannhäuser, ›Mir tet gar wol ein lieber wan (Luodeleich)‹
k Tannh 1
Ik Tannh 1 = HMS II 90 IX 2; RSM ¹Tanh/4/1c; Siebert IX 2
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 72ra
k Tannh 2
IIk Tannh 2 = HMS II 90 IX 1; RSM ¹Tanh/4/1c; Siebert IX 1
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 72rb
k Tannh 3
IIIk Tannh 3 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 72va
k Tannh 4
IVk Tannh 4 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 72va
k Tannh 5
Vk Tannh 5 = HMS II 90 IX 3; RSM ¹Tanh/4/1c; Siebert IX 3
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 72vb
k Tannh 6
VIk Tannh 6 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 72vb
k Tannh 7
VIIk Tannh 7 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 73ra
k Tannh 8
VIIIk Tannh 8 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 73ra
k Tannh 9
IXk Tannh 9 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 73rb
k Tannh 10
Xk Tannh 10 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 73rb
k Tannh 11
XIk Tannh 11 = RSM ¹Tanh/4/1c
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 73va

Kommentar

Überlieferung: Jüngere und zu einem elf­stro­phigen Ton erweiterte Fassung eines ehemals drei­stro­phigen Liedes aus C, das in der Kolmarer Liederhandschrift, fol. 72r- 73v, unter der Überschrift des Danhußers Luode Leich überliefert ist. Auch in der Berliner Handschrift mgf 922, fol. 65rv, findet sich eine – dort ebenfalls drei­stro­phige – neuere Fassung des Liedes aus C, allerdings in anderer Strophenfolge.

Form: .4a .4a (.)4x .5-b / .4c (.)4c (.)4y .5-b // .4d .5-e .4d .3-e .4f .4f R .2x .5-e

Kanzone mit einversigem Binnenrefrain.

Inhalt: »(M)eistersingerliche Bearbeitung« (Wachinger (1996), S. 134) einer ursprünglichen Minneparodie aus C, die von drei auf elf Strophen erweitert wurde. Die anfänglich optimistische Stimmung des Vorbildes ist verworfen (II,1f.; vgl. auch C Tannh 13,1f.) und die katalogartige Häufung von Adynata-Forderungen auf die Spitze getrieben, wodurch nicht nur die Maßlosigkeit der Minnedame, sondern auch die Distanzierung vom Minnekonzept zur Schau gestellt werden. Besonders deutlich zu Tage tritt dies in den Schluss­stro­phen, als das Sprecher-Ich die Forderung der Dame, den Teufel zu erschlagen (X,6), als anmaßend, wenn nicht gar blasphemisch ablehnt und vom Frauendienst an argen wyben (XI,2) abrät, bevor das Lied mit einem Aufruf zur körperlichen Züchtigung ungehorsamer Frauen schließt (XI,13–16), wodurch es endgültig in eine Persiflage umschlägt.

Manuel Mildner

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