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›noch ze froͤden pflicht‹
C₃ Namenl 1
I
IC₃ Namenl 1 = SMS 1 2 III
Überlieferung: Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgo 125, fol. 5r
C₃ Namenl 2
II
IIC₃ Namenl 2 = SMS 1 2 IV
Überlieferung: Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgo 125, fol. 5r

Kommentar

Überlieferung: C überliefert im Korpus des Kraft von Toggenburg ein fünf­stro­phiges Lied, wobei die letzte Strophe von Schreiber AS nachgetragen wurde (vgl. Henkes-Zin, S. 77). Parallelüberlieferungen der dritten und vierten Strophe finden sich, mit minimalen Abweichungen im Textbestand, im Fragment C3, wobei durch Blattverlust der Anfang von C3 I sowie vielleicht die ersten Strophen des Liedes nicht überliefert sind; nach C3 II ist Raum für eine weitere Strophe gelassen.

Form: .4a .4b .5-c / .4a .4b .5-c // .5-d .4e .4e .5-d

Es liegen zehnversige Stollen­stro­phen vor. Kein Auftakt in C I,5; C II,4; C III,4; C V,3; C3 II,7.

Inhalt: Minneklage mit Natureingang.

Die Vögel freuen sich über die hellen Tage, doch der Sprecher leidet Minneschmerzen (vgl. C I). Beständig wirbt er um seine Geliebte, doch sie geht nicht auf seinen Sang ein (vgl. C II). Ihr Dank würde ihn zur Freude verpflichten. Mit ihrem roten Mund hat sie ihn belagert und sein Herz verwundet (vgl. C III / C3 I). Sie weiß von seinem Werben, doch geht nicht darauf ein. Aber der Sprecher will ihr weiter dienen: Beständige Minne wird beständige Freude bringen (vgl. C IV / C3 II). Die Minne hat ihm zu diesem Dienst geraten und so soll ihm die Minne auch jetzt beistehen (vgl. C V).

Sandra Hofert

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