In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Das fünfstrophige Lied ist in A und C in derselben Strophenfolge nahezu wortgleich überliefert (vgl. aber die Abweichungen in I,4; II,3; II,6; II,8; IV,2; IV,8).
Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4c 4c 4d 6d
Kanzonenstrophe. Mit der isometrischen Vierhebigkeit bricht bloß der Schlussvers. C IV,8 ist unterfüllt. Zwischen Str. II und V gibt es Reimresponsionen: Str. II gedagen : clagen (V. 2:4) und gan : an (V. 7:8) reimen mit Str. V sagen : tragen (V. 2:4) und an : kan (V. 7:8). Wegen Ulrichs Tendenz zur Verknüpfung von Anfangs- und Schlussstrophen durch Reimresponsionen erwägt Schiendorfer, S. 293f. als (in der Überlieferung nicht bezeugte) alternative Reihenfolge der Str. II;III;I;IV;V.
Inhalt: Minneklage. Durch die Str. I–III zieht sich die enttäuschte Vorstellung eines ›wie Du mir, so ich Dir‹ (vgl. I,6; II,5–7; III,1f.). Weil sein Dienst ohne Lohn geblieben ist, droht der Sprecher ihn aufzukündigen (Str. I). Er bedauert, dass sein Preis verstummen muss (Str. II) und warnt vor seinem Zorn, sollte man ihn zum Narren halten (Str. III). In Str. IV kündigt er an, er werde die fünfte Strophe entsprechend der Entscheidung der Dame singen, egal ob sie gut oder schlecht für ihn ausfalle. Darauf, dass ihm unausgesprochen das gute Los (IV,7) zuteilgeworden ist, deutet Str. V nur implizit hin: Notwendig muss er sich der Dame zuwenden und weiterhin von der Zuversicht zehren, dass das Gutsein der Frauen unvergleichlich ist (anders Mildner, S. 404, der in Str. V ein »Lied im Lied« sieht, das »das Modell der Minneklage ad absurdum [führt]«).
Sarah Hutterer