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Überlieferung: Das siebenstrophige Lied ist in A und C in derselben Strophenfolge nahezu wortgleich überliefert (vgl. aber die Abweichungen in I,3; IV,6; V,6; VI,4–5 und v. a. Str. III).
Form: 4a 6b / 4a 6b // 7c 8c
Kanzonenstrophe. Auftakt hat nur C III,4. C I,3 und A VII,6 kommt es zu Hebungsprall. C III,5 und VI,4.5, wo gegenüber A mehrere Wörter fehlen, sind metrisch unterfüllt. Es gibt eine Reihe von Reimresponsionen: Ib (leben : gegeben) = IIIc (geben : leben) = VIc (leben : geben); Ic (gesagen : klagen) = Va (sagen : bejagen); IIb (sach : ungemach) = VIIb (geschach : gesprach).
Inhalt: Minneklage. Am Beginn steht die Apostrophe der Dame (I,1), über die der Sprecher in der Folge in der dritten Person spricht. Er beklagt seinen vergeblichen Dienst. In Str. II benennt das Ich die Schönheit der Dame als Ursache seines Unglücks und in Str. III spricht es von seinem Wunsch, nach dem visus auch den zweiten der gradus amoris zu erlangen: sprechen (III,5). In den Str. IV–VI nähert sich der Sprecher einer Dienstaufkündigung an, indem er den Nutzen seines Sangs in Zweifel zieht, der nicht seinem Wert entsprechend wahrgenommen werde (V,4). Dabei reiche ihm doch schon die Wertschätzung durch die Dame. Str. VI referiert erneut auf das vergebliche Klagen. Soll der Sprecher in leidvoller Hoffnung verharren, dann müsse die Dame trost (VI,6) gewähren. Was Str. III als Wunsch formuliert, erwähnt Str. VII als vergangen: Sie hat ihm ein suͤze, selig wort (C VII,4) zugesprochen, und er ist willens, ihr weiterhin untergeben zu sein (VII,6).
Sarah Hutterer