LDM -- Strophensynopse

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Reinmar von Brennenberg, ›Der meie ist komen gar wunneklich‹

C Brenn 8

C Brenn 8 = KLD 44 III 1

[ini D|2|blau]er meie i#st kome#n gar wu#nne{k|c}l{i|î}ch·

mit // man{i|e}ger hande #sch{o^e|œ}ne·.

d#er walt i#st n{u^iw|iuw}es / l{o^v|ou}bes r{i|î}ch·,

in fr{o^ei|öu}t der vogel{i|î}n d{o^e|œ}ne·.

#si habe#nt / wu#nne{k|c}l{i|î}che#n #schal·,

vor in die liehte nahte/gal·, [[3 Mit der ›hellen Nachtigal‹ liegt eine eigentümliche Bildvorstellung oder möglicherweise ein Abschreibfehler vor, s. die Konjektur von Kraus.]] [[2 i¬liebe nahtegal~i KLD]]

der #sanc ich h{o|ô}he kr{o^e|œ}ne·. /

C Brenn 9

C Brenn 9 = KLD 44 III 2

[ini #I|2|blau]#vn{g|c} #vn#d alt, #s{i|î}t gemeit

#vn#d #sprechet wol / den fr{ow|ouw}en·!

vo#n in k#vmt alle #s{e|æ}l{i|e}{g|c}heit·. [[3 i¬al~i wird normalerweise stark flektiert (h¬25~hMhd. Gramm. § M 57), allerdings begegnet für den Nom. Sg. Fem. auch schon die Endung -i¬e~i, die das -i¬iu~i bis Ende des 15. Jh.s verdrängen wird (h¬25~hMhd. Gramm. § M 29).]]

ir / m#vgt #sie gerne #sch{ow|ouw}e#n·

#vn#d #s#vlt in iemer / we#sen holt·:

#si gebent wu#nneb#ernde#n #solt·,

ir / lo{b|p} i#st [mut vi mut][ins w ins][sup o sup]l erb{ow|ouw}en·. / [[1 i¬w[sup o sup]l~i aus i¬vil~i gebessert]]

C Brenn 10

III

C Brenn 10 = KLD 44 III 3

[ini G|2|blau]edenke, #sinn{i|e}c #s{e|æ}l{i|e}{g|c} man·,

an reiner w{i|î}-/be g{#v^e|üe}te·,

wa{s|z} #si wirde m#vge#n h{a|â}n·!

ir / lo{b|p} in {e|ê}ren bl{#v^e|üe}te·

#vn#d i#st {o^v|ou}ch gar d#vrl{u^i|iu}h-/t{i|e}{g|c} ganz·

al#sam der liehte#n #s#vnnen glanz·. /

#si gebent h{o|ô}{h|ch}<<gem{#v^e|üe}te·. /

Kommentar

Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist nur in C überliefert.

Form: (.)4a .3-b / (.)4a .3-b // .4c .4c .3-b

Inhalt: Auf einen Natureingang (I) folgt, jeweils an männliche Zuhörer gerichtet (II,1f.; III,1), ein Preis der Frauen.

Intertext: Der Liedeingang (I,1–4) besitzt z. T. wörtliche Übereinstimmungen mit C WAlex 7,1–4 (vgl. Kischkel; Biehl).

Sophie Marshall

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