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Form und Überlieferung: Die drei Strophen des nur in J erhaltenen Liedes zerfallen in drei gleich gebaute Teile:
4-a 4-a 4b / 4-c 4-c 4b / 4-d 4-d 4b
Innerhalb der deutschen Lieddichtung ist dies ungewöhnlich, denkbar ist ein Einfluss durch die mittellateinische Hymnendichtung. Die Abweichungen vom Schema sind vereinzelt und beschränken sich auf wenige Auftakte (I,6, II,8, III,9) und Tonbeugungen am Versbeginn (II,9, III,1).
Die erste Strophe ist einem Notensystem unterlegt, das aber leer blieb.
Genre und Inhalt: Erstes Weihnachtslied der deutschen Literaturgeschichte. Str. I verkündet – nach einem kurzen Gotteslob – die Frohbotschaft, Str. II stellt Christus als Streiter der Menschheit vor, Str. III preist ihn und schließt mit dem Wunder der Jungfrauengeburt. Verarbeitet werden durchaus traditionelle Motive; Anklänge an die Bibel (II,4 zu Lc 2,14) sowie – mehrfach – an den Weihnachtshymnus des Ambrosius (Intende qui regis Israel/Veni redemptor gentium, Analecta hymnica, Bd. 50, Leipzig 1907, S. 13f.; im Detail dazu Wachinger, S. 776f.) weisen auf einen gelehrten Hintergrund hin. Strittig ist die Deutung von II,8: von beiden siten, was wohl nicht »von der zeitlichen und ewigen Verdammnis« (Haller, S. 103), sondern »von seiten des Himmels (als Gott) und von seiten der Erde (als Mensch)« (von Kraus, S. 3; vgl. Wachinger, S. 777) bedeutet.
Florian Kragl