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Otto von Botenlauben, ›Genuͦge lu̍te mâssent sich‹
C Botenl 11
 C Botenl 11 = KLD 41 VI
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 27vb

Kommentar

Überlieferung: Die Minnestrophe ist in B und C weitgehend übereinstimmend, jedoch im zweiten Stollen sichtlich korrumpiert bezeugt.

Form: Das anzunehmende Schema der Kanzonenstrophe, (.)4a 6-b / .4a 6-b // .4c 4c 4c, ist in der Überlieferung durch einen überschüssigen Takt in V. 4 gestört. Zu erwägen wäre, ob das Wort minne am Beginn dieses Verses aus einer nicht umgesetzten Korrektur in einer Vorlage stammt. Es könnte dort als Ersatz für liebe (V. 3) eingetragen gewesen sein. Eine alternative Erklärung gibt von Kraus, S. 367: Der Schreiber *BC habe den elliptischen V. 3 nicht verstanden und mit dem Notbehelf minne ergänzt.

Inhalt: Die Geliebte verschafft dem Ich durch ihre Tugenden überwältigende Freude (V. 3–5); etwas, wovor viele Leute zurückschrecken, weil es ihnen als Last erscheint (V. 1f.)

Sonja Glauch

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