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Reinmar, ›Dest ein not, das mich ein man‹
C Reinm 214
IC Reinm 214 = MF 192,25
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 106va
C Reinm 215
IIC Reinm 215 = MF 192,32
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 106va
C Reinm 216
IIIC Reinm 216 = MF 193,1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 106va
C Reinm 217
IVC Reinm 217 = MF 193,8
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 106va
C Reinm 218
VC Reinm 218 = MF 193,15
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 106vb

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist unikal im Reinmar-Korpus in C überliefert. Die Zuschreibung an Reinmar wurde insbesondere von der älteren Forschung angezweifelt (eine Übersicht über die Forschungspositionen gibt {Tervooren #5, S. 87). Maurer, S. 71–73, schreibt es Reinmar zu.

Form: 4a .5b / 4a .5b // 4c .4x .6c

Es liegen siebenversige Stollen­stro­phen vor. Die Waise von Str. V greift den c-Reim von Str. III auf sowie den a-Reim von Str. I; die Waise in Str. I reimt mit dem c-Reim der Folgestrophe; jene in Str. III wird in Form eines grammatischen Reims in Str. V,5 aufgegriffen. Der b-Rein von Str. I reimt zudem mit dem b-Reim von Str. III.

Inhalt: Frauenlied, das zeigt, wie der schöne Sang des Mannes einen Zwang auf die Dame ausübt; wo dabei bei ihm Minne und Tugendhaftigkeit zusammengehen (vgl. insbesondere Str. III,7), ist die Frau vor die Wahl gestellt, sich für ihre Ehre zu entscheiden oder seinem Werben nachzugeben (vgl. insbesondere Str. II,7) – ohne dabei wirklich eine Wahl zu haben.

Das Lied wird von Ashcroft, S. 62f., zu den ›dilemmatischen Frauenliedern‹ gezählt. Kellner bezeichnet es als »Kontrapunkt« (S. 164) zu C Reinm 155–159: »Hatte sich die Dame hier so stilisiert, als könnten ihr die Worte und das Drängen des Liebenden und Sängers nichts anhaben, so scheint sie dem Geliebten dort gänzlich ausgeliefert zu sein« (ebd.).

Sandra Hofert

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