Überlieferung: A und C überliefern in derselben Reihenfolge drei Spruchstrophen.
Form: .3-a .3-a .4b / .3-c .3-c .4b // .4d .4d .3-e / .4f .4f .3-e / .2-g 3-g
Die Strophen sind stollig gebaut, und der Abgesang repliziert mit vertauschten Kadenzen und vertauschten Hebungszahlen den Aufgesang, bevor er mit einem Paarreim schließt.
Das den Abgesang beschließende Reimpaar hat nur in A Wa 108 et al. identische Hebungszahl, wobei die beiden Verse selbst dort durch vorhandenen/nicht-vorhandenen Auftakt unterschieden sind. Schweikle setzt diese als Grundform an, fügt einschränkend aber hinzu, dass »[d]ie Dreitaktigkeit [bei Ansetzen klingender Kadenz; SH] [...] nicht in allen 3 Strophen eindeutig ausgeprägt« (Schweikle, S. 502) sei. Brunner/Wachinger geben das Reimpaar als dreihebig weiblich an, was an mehreren Stellen nur durch aufeinanderfolgende beschwerte Hebungen realisiert werden kann (A Wa 108 et al. V. 13f. seht, díep stál díebe / dró tét líebe! bzw. A Wa 109 et al. V. 13 so íst nú gnúc).
Sarah Hutterer