Lyrik des deutschen Mittelalters

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›Pre amoris tedio‹ (M Namenl/69v/2 1–6)

Überlieferung

M Namenl/69v/2 1–6

Nur Transkription / keine Editionsfassung vorhanden.


		M Namenl/69v/2 1 = CB 175,1Zitieren
Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 69v
		I

		[rub Item de eodem· rub] /
		[[1 am linken Rand steht ganz klein, von anderer Hand, vermutlich i¬h#sc^ip~i (i¬hic scribe p~i) als Hinweis, dass hier eine Initiale i¬P~i eingefügt werden soll? CB/HS liest i¬p#abbrsc^ip~i ›(wohl = i¬pre scripture~i)‹ (II,1, S. 67*), später i¬h#sc^ip~i (CB/HS, I,2, S. 293). Bischoff deutet es als i¬non scrip(tum?)~i, er versteht es ›im Zusammenhang mit der Abschrift von Gedichten aus dem Codex‹ (CB/HS I,3, S. 211)]][ini P\|3\|rot]%R{%E\|æ} %Amori#s[[1 i¬%Amori#s~i$ Wort steht auf dunkelbraunem Fleck]] tedio·
		#uulneror e>>medio#,[[2 i¬e>>medio~i$ i¬remedio~i CB/HS; i¬in medio~i {Schmeller 1847 # 1388}, S. 209]]
		cordi#s meo[[2 i¬meo~i$ i¬mei~i CB/HS, CB/V]] telo. /
		qua{c\|t}ior[[2 i¬qua{c\|t}ior naufragio~i$ i¬patior naufragium~i CB/HS]][[3 i¬qua{c\|t}ior naufragio~i$ i¬naufragium pati~i wäre der gängige Ausdruck ({Georges 1918 # 1382}, Sp. 1104f.). i¬quatior~i hier wohl wegen i¬quassa~i, aber dennoch möglich (vgl. {Georges 1918 # 1382}, Sp. 2145).]] naufragio
		qua#s#sa rate[[3 i¬qua#s#sa rate~i$ vgl. Horaz, i¬carm~i. I,1,17f. und IV,8,32 ({Klingner 1939 # 1397}, S. 2, 121).]], #uelo·.


		M Namenl/69v/2 2 = CB 175,2Zitieren
Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 69v
		II

		[ini A\|1\|rot]ura #spiran#s ►gre#abbr\|gratie◄, /
		o[[1 i¬o~i$ links vor dem Zeilenanfang von anderer Hand ergänzt]] puella,[[1 i¬puella~i$ i¬p~i von derselben späteren Hand auf Rasur; ursprünglich haben wohl zwei Buchstaben dagestanden; ›i¬p~i und i¬o~i (weiter links) zeigen unterschiedliche Tintenfarbe und sind zu verschiedener Zeit eingetragen‹ (CB/HS, I,3, S. 211)]] facie#,
		rutilan#s decora·,
		me amantem re#spice·
		non / tardanti mora·!


		M Namenl/69v/2 3 = CB 175,3Zitieren
Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 69v
		III

		[ini A\|1\|rot]mori#s tran#si{c\|t}io·
		me donat exi{c\|t}io;
		cor cremat / #scintilla·;
		quam #si non extinxeri#s,
		cor erit fa#uilla·.


		M Namenl/69v/2 4 = CB 175,4Zitieren
Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 69v
		IV

		[ini V\|1\|rot]ultu#s tuu[ho s ho] / urget me·,
		#ui#su#s tuu#s ligat me·
		mi#serum frequenter#,,
		amor tuu[ho s ho] / urit me
		indeficienter·.


		M Namenl/69v/2 5 = CB 175,5Zitieren
Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 69v
		V

		†[ini E\|1\|rot]rgo ella†[[2 i¬†Ergo ella†~i$ i¬En stella~i CB/V; i¬Ergo puella~i {Schmeller 1847 # 1388}, S. 209]][[3 CB/V erwägt auch i¬coeli stella~i oder i¬maris stella~i. Da i¬rutilans~i (II,3) mit Vorliebe von Gestirnen gesagt wird, wäre i¬stella~i passend zum Topos der Liebe als Seesturm (vgl. I,1–4): Wie die i¬stella~i dem Schiffer den Weg weist und ihn aus Seenot rettet, so soll die Geliebte den Sprecher aus der Liebesnot erretten (vgl. CB/V). Ob i¬ella~i ein Name sei, erwägt {Schmeller 1847 # 1388}, S. 261. Bischoff nimmt fehlerhafte Initiale i¬E~i statt i¬V~i an. Die Verwechslung von i¬Ergo~i und i¬Virgo~i nochmals in CB 144,3. Also i¬Virgo tu? mi?~i (vgl. CB/HS, I,3, S. 211).]] dulci#s#sima,
		cum #si#s formo-/#si#s#sima·,
		adhuc in hac cella
		me egenum eripe
		de>>fer#uenti #procel-/la·!


		M Namenl/69v/2 6 = CB 175aZitieren
Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 69v
		VI

		[ini T\|1\|rot]{au\|ou}gen minne, di#v i#st g{u^o\|uo}t·.
		#si {ch\|k}an geben h{o\|ô}hen m{u^o\|uo}t·.
		der / #sol man #si{h\|ch} #ul{i\|î}zen!
		#swer mit[[1 nach i¬mit~i Rasur eines Buchstabens; wurde an i¬t~i gebessert?]] tr{iw\|iuw}en der ni{\|h}t {ph\|pf}liget,
		deme #sol / #Zman daz #ins[ho ver ho]w{i\|î}zen·![[1 i¬daz #ins[ho ver ho]w{i\|î}zen~i$ Einfügezeichen und Korrektur über der Zeile von kh¬1~h]]