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Johann von Ringgenberg, ›Ob allen tugenden hohe treit‹ (C 1–17) DruckerTEI Icon

Überlieferung

C Ringg 1–17

Kommentar

Überlieferung: Die inhaltlich insgesamt nur lose zusammenhängenden siebzehn Sang­spruch­stro­phen sind unikal in C überliefert. Sie bilden das Korpus des Johann von Ringgenberg.

Form: .4a .6a .9-b / .4c .6c .9-b // .4d .5-e .4d .5-e .4f .4f .9-e

Es liegen dreizehnversige Stollen­stro­phen vor. Der b-Reim von Str. II greift den e-Reim aus Str. I auf. Der b-Reim in Str. VI, VIII, XI, XIII, XVI und XVII ist männlich. Unreiner b-Reim in Str. III und XVI, unreiner e-Reim in Str. IX. Die Auftaktgebung kann variieren. Überfüllt ist IX,12. Über eine Strophenanapher miteinander verbunden sind Str. VIII und IX (ähnlich auch VI und XI).

Rettelbach, S. 157, möchte den Ton vom Langen Ton Regensbogens ableiten; Brunner, S. 118, vermutet dagegen das Vorbild in Reinmars von Zweter Frau-Ehren-Ton.

Inhalt: Tugendlehren, religiöse Preis­stro­phen, Frauenpreis.

Treue und Untreue (Str. I und II): Frau Treue trägt die Krone aller Tugenden; sie ist das beste aller Kleider. Untreue dagegen führt den Menschen in die Hölle; die Treuen dagegen nimmt Gott bei sich im Himmel auf.

Gotteslob (Str. III): Alles Geschaffene liegt in der Hand des Schöpfers. Grubmüller, Sp. 722, sieht hier Parallelen zum ›Willehalm‹-Prolog.

Marienlob (Str. IV): Maria wird als Mutter Gottes, als klôse (IV,11) Jesu gepriesen und um Hilfe gebeten.

Lob Christi (Str. V): Christus hat die Menschen wieder mit Gott versöhnt und uns durch seinen Tod erlöst.

Klage über die Verfallenheit der Welt (Str. VI–IX): Gott möge uns beistehen, damit wir nicht dem Teufel folgen, sondern beim Jüngsten Gericht Gnade erfahren (vgl. Str. VI). Die mâze ist Ursprung der Tugenden, unmâze führt in die Hölle (vgl. Str. VII). Nicht die Süßigkeit der Welt, sondern die Huld Gottes ist entscheidend; diese gilt es zu gewinnen, um im Tod nicht verloren zu sein (vgl. Str. VIII). Von irdischen Gütern bleibt am Ende nur ein Leinentuch (vgl. Str. IX).

Frauenpreis (Str. X–XII): Gott hat die Frauen so vortrefflich geschaffen, dass sie auf der Welt und im Himmel der selden meisten hort (X,4) haben. Ihr Anblick vertreibt Leid (vgl. auch Str. XI,11–13). Wer ihre Gunst gewinnt, sitzt auf dem Glücksrad (vgl. Str. X). Gott hat die Frauen seiner Mutter nachgebildet, daher soll man von ihnen nur Gutes sagen (vgl. Str. XI). Eine Frau, die sich vor allem Schlechten hütet, soll vor allen Geschöpfen gelobt werden und kommt in den Himmel (vgl. Str. XII).

Die Unbeständigkeit des Glückes (Str. XIII): Vier Männer zeigen die Wankelmütigkeit von Frau Saelde und mit ihr die Unbeständigkeit der Welt. Nur Gott oder die Gunst anderer Menschen können Unglück wieder abwenden (vgl. auch die Verbindung von Frauengunst und dem Sitzen uf dem glu̍kes rade in X,13).

Anaphorische Explikationen mit weiteren klanglichen Besonderheiten (wie Enjambements, Assonanzen, Alliterationen) (Str. XIV–XVII): Lob der milte; Schelte der kerge. Lob des guoten muotes; Schelte des valschen muotes und der süezen rede.

Sandra Hofert

Kommentar veröffentlicht am 17.01.2024.
 C Ringg 1 = SMS 13 1 I; RSM ¹JohR/1Zitieren
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 191ra
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 I
 
 C Ringg 2 = SMS 13 1 II; RSM ¹JohR/2Zitieren
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 II
 
 C Ringg 3 = SMS 13 1 III; RSM ¹JohR/3Zitieren
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 III
 
 C Ringg 4 = SMS 13 1 IV; RSM ¹JohR/4Zitieren
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 IV
 
 C Ringg 5 = SMS 13 1 V; RSM ¹JohR/5Zitieren
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 V
 
 C Ringg 6 = SMS 13 1 VI; RSM ¹JohR/6Zitieren
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 VI
 
 C Ringg 7 = SMS 13 1 VII; RSM ¹JohR/7Zitieren
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 VII
 
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 VIII
 
 C Ringg 9 = SMS 13 1 IX; RSM ¹JohR/9Zitieren
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 IX
 
 C Ringg 10 = SMS 13 1 X; RSM ¹JohR/10Zitieren
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 X
 
 C Ringg 11 = SMS 13 1 XI; RSM ¹JohR/11Zitieren
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 XI
 
 C Ringg 12 = SMS 13 1 XII; RSM ¹JohR/12Zitieren
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 XII
 
 C Ringg 13 = SMS 13 1 XIII; RSM ¹JohR/13Zitieren
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 XIII
 
 C Ringg 14 = SMS 13 1 XIV; RSM ¹JohR/14Zitieren
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 XIV
 
 C Ringg 15 = SMS 13 1 XV; RSM ¹JohR/15Zitieren
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 XV
 
 C Ringg 16 = SMS 13 1 XVI; RSM ¹JohR/16Zitieren
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 XVI
 
 C Ringg 17 = SMS 13 1 XVII; RSM ¹JohR/17Zitieren
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 192rb
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 XVII
 
 
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