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Heinrich von Veldeke, ›Es tuͦnt du̍ vogelin schin‹ (C 32) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist mit geringen Abweichungen in BC im Korpus Heinrichs von Veldeke überliefert.

Form: .4a .4b 4b 2b+.2a 4a .4b .2a .4b .4-x

Es handelt sich um eine durchgereimte Periodenstrophe mit verschiedenen klanglichen Wiederholungen: ein Schlagreim im ersten Vers in C, ein Binnenreim in Vers vier sowie eine Anapher in den Versen sieben und neun. Überfüllt ist B, V. 9. Die Verse 1, 3–5 und 8 sind auch dreihebig mit Auftakt lesbar.

Thomas, S. 172, zieht die V. 3–5 sowie V. 7–9 zu je zwei Versen zusammen; Heusler, § 745, setzt Langzeilen an.

Inhalt: Natur- und Frauenpreis.

Die Vögel zeigen durch ihren Gesang das Aufblühen der Bäume (B) bzw. der Blumen (C) an und erfreuen das Ich. Diese Freude wird gleichzeitig durch die Dame verursacht, welche den Sprecher – trotz seiner räumlichen Entfernung zur ihr – sorgenfrei macht.

Als besonderes Zusammenspiel von Inhalt und Form lässt sich vielleicht der letzte Vers verstehen: Ausgerechnet auf eine Waise fällt die Aussage des Sprechers, dass er ([s]in lip) sich im Exil (ellende III,9) befindet.

Sandra Hofert

Kommentar veröffentlicht am 01.08.2023.
Gehört zur Anthologie: Allgemeines Minnelied
 C Veld 32 = MF 64,17Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 31va
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