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Überlieferung: Die Strophe steht in B in der namenlos überlieferten Reinmar-Sammlung (s. Reinmar, Korpuskommentar zu B). Eine Übersicht über die Positionen zur Frage nach der Zuschreibung an Reinmar gibt Tervooren, S. 82, 85f. Maurer, S. 97, hält sie für unecht; MF/MT führen die Strophe unter ›Pseudo-Reinmar‹.
Form: .6-a 4b / .4-a 4b // 4-x 4-a 4b
Die Form wirkt ungewöhnlich und ist eventuell gestört. Der letzte Vers reimt als Assonanz an den b-Reim des Aufgesangs an. Zudem ist im Aufgesang die Gleichheit der beiden Stollen dadurch gestört, dass der erste Vers zwei Hebungen mehr hat als sein Pendant im zweiten Stollen; dadurch ist auch die ansonsten isometrische Form durchbrochen. Formkorrekturen der älteren Forschung bestreffen insofern die Streichung der Adjektive in V. 1 (erwogen auch von Schweikle, S. 383), die Herstellung eines umarmenden Reims im Abgesang und eines reinen Reims in V. 6, wodurch folgendes Schema entsteht: .4-a 4b / .4-a 4b // 4c 4-a 4c (vgl. auch Maurer, S. 97). Nicht formal begründet ist die traditionelle Konjektur von truren zu triuten in V. 1, die das Oxymoron vom lieplich truren umwandelt in ein ›zärtliches Liebkosen‹ (Schweikle, S. 281).
Inhalt: Minnepreis.
Das Ich wünscht sich die körperliche Nähe zu seiner Geliebten: Umarmen, Küssen, Blickkontakt – dann will er die Minne preisen (bzw. festhalten, s. Apparateintrag zu V. 5).
Sandra Hofert