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Überlieferung: Konrads Ton 23 ist mit drei Strophen, die eine zusammenhängende Texteinheit bilden, unikal in C erhalten.
Form: 2a 2a 4a 3a 3a 5b / 2a 2a 4a 3a 3a 5b // 2-c+2-c 1-c+3a / 2a 2a 4a 3a 3a 5b
Kanzonenstrophe mit Steg und drittem Stollen. III,18 ist mit Auftakt zu lesen und unterfüllt.
Die Verse sind überwiegend auftaktlos, auffallend kurz, der Reimklang ist äußerst homogen – 16 der 20 Verse verwenden den a-Reim, über den auch der schlagreimende Steg an den dritten (identischen) Stollen angebunden ist. Diese Charakteristika und seine Dreistrophigkeit rücken Ton 23 (wie schon die Strophenreihe C KonrW 52–54) formal in die Nähe der Konrad’schen Minnelyrik (vgl. Haustein, S. 254f., Hübner, S. 64f., Rettelbach, S. 228f., Rettelbach, S. 162f.).
Inhalt: Str. I beklagt im Bild eines winterlichen Natureingangs den Einbruch von Leid in die höfische Welt. Dabei handelt es sich nun jedoch nicht um »das eigene, ewig gleiche Leid mit der Minnedame« (Rettelbach, S. 163), sondern, wie Str. II deutlich macht, um die Freudlosigkeit und um die Schande, die aufgrund der mangelnden Freigebigkeit der adeligen Herren nun beinahe überall herrschen (vgl. Miedema, Bd. I, S. 81). Str. III spricht diesen geizigen Reichen jegliches Ansehen und Glück auf Dauer ab.
Wie in C KonrW 52–54 evoziert Konrad hier in Form und Inhalt also zunächst eine Minnesangstrophe, um sie dann jedoch »in eine Klage über die kargen rîchen um[schlagen zu lassen]« (Haustein, S. 255).
Stephanie Seidl