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Überlieferung: unikal in C. Der freigelassene Raum unter der letzten Strophe, dazu dass Ulrich von Winterstetten Frauenpreisstrophen (IV) sonst nicht ans Liedende setzt und dass im Korpus (drei- oder) fünfstrophige Lieder klar dominieren, lässt dringend vermuten, dass die letzte Strophe fehlt.
Form: Kanzone mit Refrain. Metrisches Schema:
4-a 4b / 4-a 4b // 4-c 4-c 4-c 4b //R 2d 2d 4d
Die Verse alternieren überwiegend regelmäßig (mit gên/gein, II,2; itewîzet III,3; zewâre III,5; diust, IV,8); vogelîn in I,5 wäre leicht zu vogel gebessert. Die ersten beiden Refrain-Zeilen könnten mit Binnenreim zusammengezogen werden (so KLD), doch störte dies die im gesamten Korpus dominante regelmäßige Alternation. Die Grenze zwischen Auf- und Abgesang wird in allen vier Strophen syntaktisch sowie formal vom b-Reim überspielt.
Inhalt: Minneklage. Über den Sommer (Natureingang; I) freut sich die ganze Welt mit Ausnahme des Ichs, dem jene, der er dient, nicht Freude, sondern Kummer schenkt (II und III). Ein Frauenpreis beschließt die überlieferte Strophenfolge (IV). Gegen den Klagegestus appelliert der Refrain hoffnungsvoll an die Dame, dass sie ihn, der sie liebe, tröste.
Intertext: von Kraus, S. 585f. bringt einige Similien bei, die aber kaum als konkrete intertextuelle Verweise, sondern als Teilhabe an der minnesangtypischen Sprechweise des 13. Jahrhunderts zu werten sind.
Florian Kragl