In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Die Strophe ist anonym und unikal in N überliefert. Sie entspricht formal den Spruchstrophen des Hoftons I des Kanzlers, dessen Urheberschaft jedoch umstritten bleibt (für eine Zuschreibung an den Kanzler plädieren etwa Krieger, S. 11 u. Zach, S. 25–28; dagegen z. B. von Kraus, S. 262f.)
Form: .4a .4b .4c .3d / .4a .4b .4c .3d // .4e .5-f .4e .5-f / .4g .5-h .4g .5-h (Der Kanzler, Hofton I), Tonkommentar
Inhalt: Exempelstrophe, die den schadenstiftenden Einfluss schlechter Ratgeber auf junge Adelige kritisiert. Sie bedient sich dabei der ansonsten unbekannten Fabel von Falke und Eule (vgl. dazu Grubmüller, S. 249; Dicke/Grubmüller, S. 144), die den Aufgesang wie den ersten Teil des Abgesangs ausmacht und Folgendes erzählt: Eine Nachteule nistet sich bei den Jungen eines gefangenen Falkens ein; anstelle des für diese arttypischen Jagens bei Tag lehrt sie sie das für den Falken unangemessene des nachtis musin (V. 11). Ähnlich, so deuten die letzten vier Verse der Strophe aus, erginge es jenen jungen Herren, die von schlechten Ratgebern angeleitet würden – diese solle man deshalb weder unterstützen noch in das eigene Umfeld integrieren.
Stephanie Seidl