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Überlieferung: unikal in C.
Form: Kanzonenstrophe mit einzeiligem Steg und drittem Stollen:
Str. I/III: 4a .4a+2b 1b+(.)4c / 4d .6d 1d+.4c // 5-e / 4f .1-e+5f 5c
Str. II: 4a .6a 1a+4b / 4c .6c 1c+.4b // 5-d / 4e .1-d+5e 5b
Die hier gewählte Darstellung folgt dem Vorschlag Worstbrocks, stollige Strophen anzusetzen, die sich durch eine im deutschen Minnesang sonst nicht anzutreffende formale Variationsbreite auszeichnen: Die metrisch gleich gebauten Terzinenstollen (4 – .6 – 5) unterscheiden sich innerhalb der Strophen jeweils in der Anordnung ihrer Binnenreime; auch zwischen den Strophen variiert das Bauschema des ersten Stollens (vgl. die Schemata oben). Die Kanzonenform des Liedes ist somit eine ungewöhnliche aufgrund ihres »Unterschied[s] des Ornaments, nicht [jedoch] der Struktur« (ebd., S. 342).
Inhalt: Lied der Hohen Minne, das Elemente der Liebesklage und des Frauenpreises verbindet: Der Sprecher leidet am unerfüllten Minnedienst wie die Vögel am Wintereinbruch (I,5f.). Sein Liebesleid resultiert jedoch nicht vorrangig aus der prinzipiellen Unerreichbarkeit seiner Dame, sondern aus der räumlichen Trennung von ihr durch die Teilnahme an einem Kriegszug des Königs (I,8f., III,7f.). Mit seiner Rückkehr in die Heimat imaginiert der Sprecher deshalb zugleich das Umschlagen seines Leides in Glück: Allein der Anblick der Geliebten verbürgte Seligkeit (III,9).
Stephanie Seidl