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Christan von Hamle, ›Ich bin der, der lieben liebu̍ mere singet‹
C Hamle 18
IC Hamle 18 = KLD 30 VI 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 72va
C Hamle 19
IIC Hamle 19 = KLD 30 VI 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 72va
C Hamle 20
IIIC Hamle 20 = KLD 30 VI 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 72vb
C Hamle 21
IVC Hamle 21 = KLD 30 VI 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 72vb

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 6-a 6-a 6b 6b 7b

II,4 und IV,3 haben Auftakt.

Inhalt: Tagelied. Wächter und Dame sprechen strophenweise im Dialog.

Der Wächter thematisiert in einer allgemeinen Str. I die beiden zeitlichen und emotionalen Pole der Tageliedsituation: einmal die von Freude bestimmte Zusammenkunft der Geliebten, einmal die vom Schmerz dominierte Abschiedssituation. Von Kraus stellt bereits in I,2 die Abschiedssituation her, der Vers kann jedoch auf die Ambivalenz der gesamten Tageliedsitution anspielen. In den Str. II–IV wenden sich dann Frau und Wächter mit Anreden aneinander. Die Frau leugnet in Str. II topisch, dass die Abschiedszeit gekommen ist, was ihr der Wächter in Str. III versichert. Darauf bittet ihn die Frau in Str. IV darum, ihren Geliebten sicher fort zu bringen. Auffällig ist die Konkretisierung des Lohns als golt (IV,5), das der Wächter erhält.

Simone Leidinger

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