LDM -- Strophensynopse

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Der von Stadegge, ›Uns wil ein liehter sumer komen‹

C Stad 7

I	C Stad 7 = KLD 54 III 1

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 258ra

[ini #V|2|rot]ns wil ein lieht#er #s#vmer kome#n·

mit #sch{o^e-|œ}/ne#n bl{#v^o|uo}me#n wu#nne{k|c}l{i|î}ch·.

d#er vogel #sanc ha-/be ich v#ernome#n·,

d{u^i|iu} heide i#st man{i|e}g#er varwe / r{i|î}ch·.

des fr{o^ei|öu}t #sich d{u^i|iu} nahtegal·

gege#n de#m / wu#nne{k|c}l{i|î}che#n meien,

d#er>>n#v gr{u^o|uo}net {#v|ü}b#eral·. /

C Stad 8

II	C Stad 8 = KLD 54 III 2

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 258ra

[ini S|2|rot]wie gar d{u^i|iu} heide i#n gr{u^e|üe}ne #stât·,

doch // t{u^o|uo}n ich{s|z} w#erden fr{ow|ouw}e#n k#vnt·,

d#c mich ein w{i|î}{b|p} / v#er#s{#v|û}met h{a|â}t·

an fr{o^ei|öu}de#n n#v vil man{i|e}ge #stu#nt·, /

d#er ich vil gedienet h{a|â}n·.

ich klage{s|z} i#v w#erde#n / fr{ow|ouw}e#n allen,

#si kan diene#st niht v#er#st{a|â}n·. /

C Stad 9

III

III	C Stad 9 = KLD 54 III 3

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 258rb

[ini G|2|rot]ot gebe ir #s{e|æ}lde #vn#d {e|ê}re vil#·,

got gebe ir /menge#n g{u^o|uo}ten ta{g|c}·.

mit dien#ste ich vo#n / ir #scheide#n wil·,

#swie #si niht tr{u^iw|iuw}e#n gege#n mir / pfla{g|c}·.

ie<<doch #s{o|ô} wil ich w{u^i|ü}n#sche#n ir·,

d#c #si / niht arger mi#nne pfl{e|æ}ge,

#swie #si niht habe / gel{o|ô}net mir·. / [[1 Der Rest der Spalte frei]]

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .4a .4b / .4a .4b // (.)4c (.)4-x (.)4c

Inhalt: Das Lied greift die schon in C Stad 1-4 vorgebrachte Kritik an der Minnedame erneut auf. Einem sommerlichen Natureingang (Str. I) stellt Str. II dazu kontrastiv die Klage über die Dame gegenüber: Sie verstehe, so beschwert sich der Sprecher bei den werden frowen allen (II,6), die Logik des Dienstgedankens nicht (II,7). Die Schlussstrophe zieht die Konsequenz aus diesem Dilemma: Der Sprecher kündigt den Minnedienst auf (III,3) und rät der Dame, sich künftig weniger abweisend zu verhalten (III,5–7).

Stephanie Seidl

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