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M Namenl/57r/1 1
I
IM Namenl/57r/1 1 = CB 137,1
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 57r
M Namenl/57r/1 2
II
IIM Namenl/57r/1 2 = CB 137,2
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 57r
M Namenl/57r/1 3
III
IIIM Namenl/57r/1 3 = CB 137a
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 57r

Kommentar

Überlieferung: unikal in M.

Form (lateinische Strophen): 6 4' / 6 4' // 6 4' 6 6 4' ‖ ab ab x cddc

Form (deutsche Strophe): 3-a .2b / 3-a .2b // .3-*.2-x+.2c 3-*.2-d 4-*.3-d .2c

Kanzonenstrophe. Die lateinische und die deutsche Strophenform ist weitgehend identisch, wenn man von einer gewissen metrischen Deutungsoffenheit der deutschen Verse absieht. Die Waisen tendieren zur (teils assonanten) Anreimung: an den d-Reim in den lateinischen Strophen, an den a-Reim in der deutschen Strophe.

Inhalt: Die Themen der beiden lateinischen Strophen – Natureingang und Tanzaufruf – sind in der deutschen Strophe kondensiert. Abweichend ist die Position des Ichs: in der zweiten Strophe neben dem gemeinschaftlichen Treiben stehend, in der dritten dessen Teil. Trotz der Adresse einer vrowe bleibt auch in Str. III die Gemeinschaftssituation (reyen) präsent, sie hat neidhartisches Kolorit. Wachinger, S. 299 erwägt, der Wechsel in die Volkssprache bei der direkten Anrede könnte »soziale Implikationen [...] bewusstmachen«: Der Sprecher verkehrt normalerweise in einem anderen, Latein sprechenden Milieu. Die Erwägung setzt freilich einen hohen Realitätsgehalt der lyrischen Situation voraus.

Theresa Höf‌le / Florian Kragl

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