LDM -- Strophensynopse

Walther von Breisach, ›Der welte schepfer, himelscher ku̍nc, gedriet eine‹

C Breis 1

I	C Breis 1 = KLD 63 I 1

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 295ra

_[ini [om . om]|2|]|D_er welte #schepfer, himel#sch#er[[2 i¬himel#sch#er~i$ i¬himelischer~i KLD]] k{u^i|ü}nc, / gedr{i|î}et eine·,

d{i|î}n ein in dr{i|î}n, d{i|î}n dr{i|î}#ualt ei#n, / ni{ch|h}t #sund#er, #vngemeine·,

du va{tt|t}#er, #sun #vn#d {o^v|ou}ch der / gei#st·,

mit dr{i|î}n #per#s{o|ô}nen got [mut ni mut][ins {a|â}n ins]e[[1 i¬ane~i$ i¬an~i gebessert (aus i¬ni~i?), i¬e~i evtl. nachgezogen]] #vnd#er#scheide·,

des[[1 i¬des~i$ i¬s~i gebessert]] / {c|z}{i|î}tes ordenu#nge dir ni{|h}t anegenges vindet·,

d{i|î}n / {e|ê}w{i|e}{k|ch}eit des endes bre#ste ni{ch|h}t ze>>valle bindet·, /

doch[[2 i¬doch~i$ i¬doch dû~i KLD]] gewalte{k|c}l{i|î}che trei#st·

den aneva#n{g|c} #vn#d {o^v|ou}ch d#c / ende beide·.

d{i|î}n kraft in>>irre mittel #st{a|â}t,

d{a|â} #si no{h|ch} / me{s|z} noch twanges {c|z}ir{gg|k}el h{a|â}t·.

w{a|â} i#st d#er mu#nt, / d#er d{i|î}me lobe zunge trage·?

gr{o|ô}z #vn#d {c|k}leine vin►|de◄[[1 i¬vin~i$ nach i¬d~i Zeichen, Deutung unsicher (durchgestrichenes, hochgestelltes i¬e~i?)]] / ich dich·,

d{i|î}n gr{o|œ}ze {c|k}leinet #vn#d ringet #sich·,

#swe#nn / ich dich h{o|ô}hen got #vn#d nid#er_|n_[[1=, Konjektur mit KLD]] men#schen #sage

ze / fr{o^e|öu}de mir, dem ti#vvel gar ze leide·. /

C Breis 2

II	C Breis 2 = KLD 63 I 2

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 295ra

_[ini [om . om]|2|]|W_ie wa{#s#s|zz}#er, fi#vr, erde #vn#d luft ir #vngemein ge/meinen,[[2 i¬gemeinen~i$ i¬gemeinent~i KLD]]

da{s|z} #si d#er lebenden cr{e|ê}at{u|û}r ir lebe#n/des kraft er#scheinen·,[[2 i¬er#scheinen~i$ i¬erscheinent~i KLD]]

daz w{e|ei}z d#er wund#er{e|æ}re wol, /

dem ell{u^i|iu} wund#er dienent eigenl{i|î}che·,

w{e|ie} da{s|z} d#er / #st#erne f{u|ü}nve #sint·, der #sunne #vn#d {o^v|ou}ch der m{a|â}ne·, /

die man pl{a|â}n{e|ê}ten h{a|â}t gene#mmet {u|û}{#s|z} der pl{a|â}ne·,[[2 i¬pl{a|â}ne~i$ i¬erden plâne~i KLD]] /

von den[[2 i¬den~i$ i¬den uns~i KLD]] ku#mt #vn#d kom#en #sol·

win{d|t}, regen, #sn{e|ê}, tuft[[3 i¬tuft~i stM. ›Dunst, Nebel, Tau, Reif‹ (Le II, Sp. 1558).]] / #vn#d t{o^v|ou} gel{i|î}che·,

w{e|ie} #sich #s{o|ô} #sinwel #vn#d breit·

mit / #st#aetem l{o^v|ou}fe #swind al#vmbe treit·,

da{s|z} {#v^i|u}ns d{#v^i|iu} / b{u^o|uo}ch da{s|z} firmam#ente habent genant·.

der di{s|z} / #vn#d da{s|z} ge#schaffen h{a|â}t·

#vn#d {o^v|ou}ch dich, m#en#sche, #sun/d#er d{i|î}nen r{a|â}t·,

dem b{o^e#v|öu}g d{i|î}n bein! er treit d{i|î}n / leben in>>#s{i|î}n#er h{a|â}nt·,

er dur dich arm, du mit / im iemer r{i|î}che·. /

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .7-a .7-a .4b .5-c / .7-d .7-d .4b .5-c // .4e .5e .6f .4g .5g .6f .5-c (Walther von Breisach, Ton I), Tonkommentar

II,6 ist unterfüllt, Auftakt fehlt in I,7.

Inhalt: Gotteslob.

Str. I greit die Allmacht Gottes in Gegensätzen auf wie anegenge[] und ende[] (I,5f.), groz und kleine (I,12), froͤde und leide (I,15), während Str. II die wunder (II,4) der Schöpfung wie die vier Elemente oder das Firmament thematisiert.

Simone Leidinger