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Überlieferung: Das Lied ist unikal in C überliefert.
Form: .2-a 2-a 3b 2b+2c / .2-d 2-d 3e 2e+2c // .5f / .2-g 2-g 3h 2h+2f
Kanzonenstrophe mit Steg und drittem Stollen. Das Metrum ist in denselben Versen (V. 3.7.9.12) teilweise daktylisch, in V. 9 jedoch an unterschiedlichen Stellen; alternativ sind vierhebige Verse mit beschwerter Hebung am Versbeginn oder Hebungsprall in der Versmitte anzunehmen. In III,12f. sind Synalöphen (so ich, si ist) anzusetzen. In Str. I reimen auch V. 9.13 auf den b-Reim (V. 3f.).
Schiendorfer, S. 167, betrachtet das Lied insgesamt als daktylisch, Leppin, S. 161, setzt ein alternatives Metrum mit gemischten Daktylen an (daraus resultierende metrische Probleme sind den Kommentaren S. 162 zu entnehmen).
Inhalt: Minneklage. Das Sänger-Ich klagt in Str. I seine Liebesnot. Wenn die Dame den Schmerz nicht wahrnimmt und lindert, bedeutet das den Tod des Sänger-Ichs, und sie macht sich schuldig. Dies mündet in eine Aufforderung an die Dame zu helfen, verbunden mit der Beteuerung des Sänger-Ichs, treuer Liebesknecht zu sein (Str. II). Abschließend (Str. III) verweist das Sänger-Ich auf einen Rechtsbruch, den die Dame durch Unterlassung begeht, beklagt die Sinnlosigkeit seines bisherigen Lobgesangs, garantiert aber dennoch weiteren Lobpreis aufgrund der Herrlichkeit der Geliebten.
Michael Lebzelter