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Überlieferung: Das Lied ist unikal in C überliefert.
Form: 4-a .2-b+3c / 4-a .2-b+3c // .4d .4d 4-e .2-e+3d
Kanzonenstrophe mit Steg und drittem Stollen. Entgegen dem Schema ist V,7 auftaktig. Str. II und IV sind durch Wiederholung der Reimwörter verbunden, diese treten jeweils vertauscht in b- und e-Reim auf.
Inhalt: Frauenpreis/Minneklage.
Auf die erste Strophe, die die umfassende Tugendhaftigkeit der Dame (Schönheit, Gebaren, innere Haltung) preist, folgt die Klage des Ichs, das mit tru̍we erträgt, dass die Dame sich seiner nicht annimmt (Str. II). Die Dame weise das Sprecher-Ich bewusst aufgrund seines Wunsches nach Nähe ab (Str. III). Die Hoffnung, dass die Dame sich seiner doch noch erbarmt, tröstet das Ich in seinem Kummer (Str. IV). Über das Wiederaufgreifen der Reimwörter wird diese Strophe mit der zweiten verklammert, sodass die gegenwärtige Klage, die endlos scheint (iemer : niemer, II,7/8 und IV,2/4), in die mögliche Linderung des Leids (armen : erbarmen, II,2/4 und IV,7/8) gewendet wird. In der fünften Strophe wird der Konflikt (der Hohen Minne überhaupt) artikuliert: Das Ich wünscht, dass die Dame zugleich ihre Ehre behalten und dem Sprecher Trost spenden möge (V,3f.). Als Alternative zum Trost erscheint der Tod (V,5); das Lied schließt jedoch mit der Hoffnung auf eine Entscheidung der Dame zugunsten des Sänger-Ichs (V,7f.).
Milena Müller