Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Hadlaub, Johannes, ›Nu ist sumer so wol gegest, das er ere hat‹
C Hadl 80
I
IC Hadl 80 = SMS 30 19 I
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 374va
C Hadl 81
II
IIC Hadl 81 = SMS 30 19 II
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 374vb
C Hadl 82
III
IIIC Hadl 82 = SMS 30 19 III
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 374vb

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist unikal in C überliefert.

Form: .6a .2a+.3-b / .6c .2c+.3-b // 6d 4d 4d .6e .5e

Tonbeugung findet sich in I,5f. (lobént, sehént) in I,5). II,1 ist auftaktlos. In I,1.3 und III,8.9 liegt Hebungsprall vor. In der Position einer weiblichen Kadenz stehen I,2/4 sehen/jehen, siehe Autorkommentar

Inhalt: Werbelied.

Die in Str. I entworfenen Sommerfreuden dienen als Kontrastfolie für das Leid des Sänger-Ichs. Der sommerlichen Vielfarbigkeit (I,3) steht sein trüeber muot (I,8) gegenüber. Die Liebe des Sänger-Ichs wurde, so wird in Str. II resümiert, durch den ersten Blick entfacht (II,1f.), ausschlaggebend dafür ist die wohl äußerlich gedachte Exzellenz der Dame (si was wunnenriche; II,4), die letztlich über das Wohl und Wehe des Sänger-Ichs entscheidet. Wäre sie nicht so wunderbar, wäre sein Verlangen nach ihr nicht so groß (II,8f.). So bleibt das Verhältnis ambivalent, denn einerseits verbürgt ihr Anblick weiterhin Freude (III,1), andererseits führt ihre Nichtbeachtung seines Schmerzes (III,8f.) zu immerwährendem we (II,5).

Björn Reich

▼ Drucken / PDF
Hinweise zum Druck
Bitte reduzieren Sie zuvor die Anzahl der Spalten!
Formatwahl: