LDM -- Strophensynopse

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›Von einem boume uns leit geschach‹

H Namenl/17vb 14

H Namenl/17vb 14 = KLD 38 h 14; RSM ¹ZX/7/1

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 349, fol. 18va

[ini #U|1|rot]on einem bo#vme #vn#s leit / ge#schach,

daz h{#v|uo}{b|p} #sich d#vr{h|ch} de#s / #slangen n{i|î}t·.

[ini %G|1|rub]ot #schiere ein and#er / holz er#sach·,

an dem er #vn#s erl{o|ô}#ste / #s{i|î}t·.

d{a|â} wart da{#s|z} #vngel{#v|ü}cke ein / heil·;

[ini %D|1|rub]er zehende>>k{e|ô}r wart #vn#ser / teil·.

[ini %E|1|rub]rbermede #vn#d gn{a|â}den r{a|â}t /

von helle #vn#s alle erl{o|ô}#st h{a|â}t. /

Kommentar

Überlieferung: Die Sangspruchstrophe ist unikal im anonymen Freidank-Anhang in H überliefert.

Form: .4a .4b / .4a .4b // .4c .4c .4d .4d

Inhalt: Erlösungstat.

Durch die Boshaftigkeit der Schlange brachte ein Baum Leid (Sündenfall); mit einem anderen Holz (Kreuz Christi) hat Gott die Menschen erlöst. Der zehnte Himmelschor ist für uns bestimmt; aus der Hölle wurden wir erlöst. Zur auf Augustinus zurückgehenden Vorstellung von dem durch die Heiligen und Seligen aufgefüllten zehnten Chor vgl. beispielsweise Schmidt/Schmidt, S. 145f.

Carl von Kraus (KLD II, S. 324) sieht Parallelen zu Freidank 10,5f.

Sandra Hofert

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