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Überlieferung: Das Lied ist (mit C Liecht 305–311) eines von zwei Liedern, die nur im C-Korpus Ulrichs überliefert sind, aus inhaltlichen Gründen jedoch zum ›Frauendienst‹ gerechnet werden (vgl. Bechstein II, S. 311, und von Kraus, S. 556).
Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 5c 6c
Inhalt: Im Mittelpunkt der Kanzone steht die Dame als Heilmittel gegen die Minnekrankheit.
Das Ich gibt an, in seinem Leben oft minnewunt gewesen zu sein, jetzt ist es aber wol gesunt, weil es gegen die Minnekrankheit eine arzenie gefunden hat (vgl. I): die Dame nämlich, deren Anblick (vgl. Str. II und IV) und deren Worte (vgl. Str. III und V) das Ich heilen. In Str. II werden mit strâl zwei Bildbereiche aufgerufen: jener des Liebespfeils, der das Ich verwundet, und jener eines Blitzes, denn Heilung bringt die Dame mit liehte[m] schin und liehte[r] varwe clar. Der Anblick der Dame macht froͤiden jung und wirkt als Balsam auf oͮgen, herze, sinne und lip (vgl. Str. IV). In Str. III heilt dagegen manig suͤsses wort als Salbe. Ihre Wörter sind zum einen erotische suͤsse suͤsse suͦsse, die aus kleinvelrotem munde kommt, zum anderen lassen sie ihre Schönheit in herzen grunde (V,3) erkennen. Das Ich wünscht sich, die Dame möge auch umgekehrt ihm ins Herz sehen und dort seine Liebe für sie erkennen (vgl. Str. VI). In Str. VII beteuert das Ich seinen lebenslangen Dienst und hebt abschließend noch einmal die positive Wirkung der Dame hervor, die trost fu̍r truren und froͤidengebe ist.
Simone Leidinger