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›Muͦchte zerspringen min herce mir gar‹
L₁ Namenl 1
I
IL₁ Namenl 1 = KLD 38 Ll
Überlieferung: Leipzig, UB, Ms. 1285, fol. 98va
L₁ Namenl 2
II
IIL₁ Namenl 2 = KLD 38 Ll²
Überlieferung: Leipzig, UB, Ms. 1285, fol. 98vb

Kommentar

Überlieferung: Die beiden Strophen sind als Nachtrag am unteren Seitenrand nach einem lateinischen Traktat eingefügt.

Form: 4a 4b / 4a 4b // .2-c+2-c .2-c+2d 2d+2d 2d+2d 4d

Es liegen neunversige, isometrische Stollen­stro­phen mit daktylischem Rhythmus vor. Auffällig ist die fünffache Wiederholung derselben Phrase in den Abgesängen, welche in Str. II je mit Auftakt beginnt. Außerdem Auftakt in II,4. Bartsch, S. 370, vermutet eine Verwandtschaft mit CB 116.

Inhalt: Minneklage.

Könnte das Herz durch Leid zerspringen, wäre er schon gestorben, so setzt der Sprecher in Str. I ein. Er beklagt, dass seine Geliebte ihn nicht wahrnimmt und er nie in ihren Armen ruhen kann.

Seine unerfüllte Minnesehnsucht vergleicht er mit den Strafen des Tantalus, einer Gestalt aus der griechischen Mythologie, die zu ewigem Hunger und Durst verdammt ist. Wie dieser die erlösende Nahrung und das ersehnte Wasser stets sieht, aber niemals erreichen kann, so schmerzt auch den Sprecher der liebliche Blick der Augen derer, die ihn doch nicht erhören wird. Schließlich fleht er mit der Bitte um Rat und Hilfe die Minne an.

Sandra Hofert

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