In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in der ›Haager Liederhandschrift‹ überliefert.
Form: .4a .4a .3-b / .4c .4c 3-b // .4d .4d .4d .4e //R .4f .4f .4f .4e
Es liegen vierzehnversige Stollenstrophen mit einem vierversigen Refrain vor. Kein Auftakt in III,5.
Inhalt: Die Minne hat die Gedanken des Sprechers eingenommen und er wünscht sich, dass die Geliebte dies in Gedanken erwidert.
In der ersten Strophe beklagt sich der Sprecher über die Aufpasser. Selbst einen Blickkontakt mit seiner Geliebten scheinen sie zu verhindern. So wünscht er sich sie anzusehen und hofft, so der Refrain, dass andersherum auch sein Anblick ihre Gedanken einnehmen wird, sollte sie ihn mit ihren Augen ansehen. Dass die Geliebte schlecht über ihn denkt, ist unmöglich, denn sonst hätten sie einen falsches Gemüt (vgl. II,2f.). Seine Gedanken sind von ihr gefangen und heimlich immer bei ihr, betont er in der dritten Strophe. Er kann sie nicht vergessen.
Religiös überhöht wird die Minne in dem Lied über die Bitten um Beistand: Zunächst ist es der heilige Ostertag, den das Ich anruft (vgl. I,7), dann Christus (vgl. II,9). Letztendlich ist es die Dame, die sein Herzensleid vertreiben soll (vgl. III,7).
Sandra Hofert