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Überlieferung: C und L überliefern die fünf Strophen parallel.
Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4c 4-a 4c
Der Auftakt in II,7 und III,6 weicht vom Schema ab.
Inhalt: Das Lied thematisiert vröude als Wunsch und Hoffnung des Ichs und reflektiert die Ausdrucksform der Minneklage. Im Aufgesang von I setzt sich das Ich von der werlt ab, die unfro ist (C I,2) und klagende not kennt (C I,5). Dem setzt das Ich sein lachen unde singen entgegen (C I,3), es lehnt im Abgesang möglichen Liebesschmerz hyperbolisch ab. II–IV umkreisen den Gedanken, dass die geliebte Dame das Ich vor Liebesschmerz behüten kann (zur Umdefinition von huote vgl. auch C Liecht 86–89 et al.). Das Ich spricht die Möglichkeit, solche huote zu schenken, allen Damen zu (vgl. C II,2: Ich weis wol), weswegen es auf die Hilfe der Geliebten hofft (vgl. II). In parallelen konditionalen Satzkonstruktionen greifen III und IV diese Hoffnung auf, was im Wunsch gipfelt, dass die Geliebte das Ich ze fru̍nde jehen möge (C IV,7). In V kehrt das Ich wieder zur Möglichkeit von Liebesschmerz zurück, den es an die Minneklage knüpft: Sollte es die Hoffnung und damit die Freude verlieren, dann würde die welt davon sehr wohl erfahren (C V,3). Die abschließende rhetorische Frage bekräftigt nochmals die Geliebte als einzigen Grund der vröide des Ichs.
Simone Leidinger