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Überlieferung: Die Strophe ist fast textgleich in C und D überliefert.
Form: (.)4a (.)4a .5-b / (.)4c (.)4c .5-b // (.)4-d (.)4-d (.)4e .5-f (.)4-g (.)4-g (.)4e .5-f (.)4e (Walther von der Vogelweide, Hofweise [Wendelweise; Wiener Hofton]), siehe Tonkommentar.
Inhalt: Die Forschung sieht in der Strophe eine Art ›Einlassbitte‹ für die Aufnahme am Wiener Hof. Unklar ist, ob diese schon kurz nach 1200 (so Halbach, S. 109) oder erst nach Walthers Zerwürfnis mit Philipp von Schwaben (ab 1203) verfasst wurde.
Die Strophe weist einen auffallend bildhaften Stil auf: In V. 1 wird mit dem Begriff selden tor die Pforte des Paradieses assoziativ aufgerufen, die folgenden Bildbereiche des segenspendenden Regens, des fruchtbaren Blühens und der suͤssen oͮgen weide (V. 14) rücken den Hof Leopolds VI., des fu̍rsten milte (V. 7), in ein derart idealisiertes Licht, dass etwa Schweikle darin schon wieder eine ironische Brechung und Distanzierung sehen will (S. 469). Das Sänger-Ich inszeniert sich bis zu einem gewissen Grad als ein Verlorener zwischen den Welten, als jemand, der im Regen steht oder doch nichts von der fruchtbaren Nässe abbekommt. Abgeschlossen wird die Strophe mit einem deutlichen, expliziten Appell an den Fürsten, den Sänger nicht im Stich zu lassen.
Björn Reich