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C als neue Leitversion ![]() |
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Überlieferung: C führt ein dreistrophiges Lied. In L sind nur eine Überschrift sowie der erste Vers auf fol. 99v überliefert, der Rest ist offenbar mit dem anschließenden Doppelblatt verloren (vgl. Petzet, S. 74).
Form: 1a+.3-b 4-b 4c / 4-d 4-d 4c // 4-e 2-e 4-e 4a
Wie häufig bei Ulrich ist der Reim der beiden Stollen unterschiedlich. Über Körner, nämlich den Einstieg wol und die Schlusswörter, sind dagegen die drei Strophen miteinander verbunden.
Inhalt: Das Freudenlied lässt den eigentlichen Anlass zur Freude gattungstypisch offen; in der Überlieferung geht jedoch ein Tagelied (C 182–188 et al.) direkt voran, mit dem sich die Freudekanzone einige Motive und Formulierungen teilt (vgl. Hübner, S. 302–307).
Die drei Strophen setzen ein mit einem Ausruf des Glücks, der von wol mich (I,1) über das verdoppelte wol mich, wol mich (II,1) zum dreifachen wol, wol, wol mich (III,1) gesteigert wird. In I preist das Ich die froͮwe als seine ganze froͤide (I,4f.) und als Grund für seinen hohen muͦt (I,10). II ruft knapp ein Tugendprogramm der Dame auf: Sie besitzt tugent unde ere, / guͤte, schoͤne volleklich (II,2f.), dazu erfreut sie mit ir zu̍hten suͤssen und mit ihrem Gruß (II,9f.). Mit III setzt sich das Ich in gute Gesellschaft, denn selbst die wisen (III,1) preisen seine Dame. Die Formulierung, die Dame habe dies gedienet (III,3), ist insofern ungewöhnlich, als sie die Terminologie des Minnedienstes auf die Dame verschiebt (vgl. Hübner, S. 305 und S. 504, Anm. 85). Die Körperlichkeit in III,5–7 (die Augen des Ichs, seines herzen grunde und der lip der Dame) betont durch Aussparung das, was gattungstypisch nicht benannt werden darf, nämlich die Freude der körperlichen Liebe: Mit dem vorbildlichen Ansehen der Dame wäre auch die Freude getrübt. Dieses Lied ist dagegen durchgängig Freudenlied, denn die Geliebte hat ihre ere [...] behuͦt (III,9f.).
Simone Leidinger