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Überlieferung: f1 setzt eine in C unter Reinmar von Brennenberg überlieferte Hofton-Strophe (C Brenn 13), auf acht Verse gekürzt, an zweite Stelle eines vierstrophigen Liedes, das auch weitere, spätere Hofton-Strophen um die vier Schlussverse kürzt (vgl. IV mit k Brenn/HofT 21 und g1 Namenl 33) und dafür mit einem vierversigen Refrain (s. Str. VI) versieht. Damit gehört f1 einer Reihe von Textzeugen an, die unterschiedliche Kombinationen der in C überlieferten mit weiteren Hofton-Strophen bewahren (vgl. jeweils die Kommentare zu den Strophen C Brenn 11–19).
Form: Tonkommentar
I,2.4 sowie IV,2.4 sind über-, II,4 ist unterfüllt.
Inhalt: Die Strophen dieses Liedes weisen einen engeren Zusammenhang auf als in manch anderer Hofton-Überlieferung: Die Liebesklage besitzt ein Zeitgerüst, beginnend mit der Trennung des Ich von der Dame, weicht nicht vom Thema der schmerzlichen Sehnsucht ab und wird auch formal über den Refrain zusammengehalten.
Den Einstieg bildet die Klage über die Trennung von der Dame, deren Schönheit dabei implizit, aber in konkreter Beschreibung, gepriesen wird (I); es folgt die Erinnerung an den Anblick der Dame, vom Ich im Gegensatz zur C-Fassung ambivalent erlebt (II,3); das Sehen der Dame in der Gegenwart scheint hier nur als Einbildung dargestellt (II,7f.) (vgl. Kommentar C Brenn 13). In Str. III beklagt das Ich seine von der Dame verursachte Minnekrankheit, verbindet die Liebe mit sturm und vergleicht sich selbst einem Wurm; die Schönheit der Dame empfindet es als tödlich. Dies weiterführend bildet eine Strophe über die Schlaflosigkeit und die zum Leid des Ich nur eingebildete Anwesenheit der Dame den Abschluss (IV, s. Kommentar k Brenn/HofT 21). Im nach Str. IV aufgeführten Refrain richtet das Ich seine Klage an Christus.
Sophie Marshall