LDM -- Textsynopse

Konrad von Würzburg, ›Wie sol ich richen edelen schalk mit valschem muͦt erweschen‹

C KonrW 109

C KonrW 109 = Schr XXXII 16; RSM ¹KonrW/7/16

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 390va

[ini W|2|rot]ie #sol ich r{i|î}che#n edelen #schal{k|c} mit val#sche#m / m{#v^o|uo}t erw{e|a}#sche#n·? [[3 i¬erwaschen~i (handschriftlich i¬erweschen~i) stV. ›rein waschen‹ (Le I, Sp. 696).]]

vo#n k#vpfer #scheidet ma#n / da{s|z} golt mit eines #vnkes {[mut a mut][ins #ae ins]|a}#schen·; [[1 i¬#ae#schen~i$ i¬a~i von späterer Hand zu i¬#ae~i gebessert]] [[3 i¬unc~i stM. ›Schlange, Basilisk‹ (Le II, Sp. 1773).]]

hei, d#c / m{i|î}ner ta#sche#n#binnenr [[??? Hier Reime herstellen: erwaschen:aschen:taschen?]]vil n{a|â}{h|ch} ein pul#uer nie ge-/la{g|c}·,

d{a|â} mit ich g#vld{i|î}n adel #schiede {#v|û}{#s|z} ku-/pfer{i|î}ne#m wille#n·!

w{e|ê}, d#c ein {i|î}der<<#slange ma{g|c} / d#vr{|ch}<<h#erten cokodrille#n· [[3 i¬îderslange~i swM. ›Hydra‹ (Le I, Sp. 1412).]] [[3 (i¬durch~i-)i¬herten~i swV. ›Widerstand leisten‹ (Le I, Sp. 1267).]]

#vn#d d#c niht ge**bille#n·#binnenr / [[3 i¬gebillen~i swV. ›wiederholt hauen, schlagen‹ (Le I, Sp. 755).]][exp [del #vn del] exp] m{i|î}n z#vnge i#n arge #si#nne ma{g|c}·.

#swa{s|z} ich / #singe ald#er ich ge#sage d#er val#sche#n r{i|î}che#n ede-/len #schar·,

des nimet #si ze>>kleine war·.#binnenr ir / m{#v^o|uo}t al#s{o|ô} v#ereinet· [[3 i¬vereinen an~i swV. ›ohne etwas sein‹ (BMZ I, S. 423).]]

an tr{u^iw|iuw}e#n #vn#d an {e|ê}re#n / i#st, da_|z_ #si niht t#vge#nde meinet·. [[2 i¬daz ~iSchr]]

in korne / wart ein k{#v^i|ü}nd{i|e}{g|c} wahtel nie #s{o|ô} #sanfte er-/beinet·, [[3 i¬erbeinen~i swV. ›ins Garn locken‹ (Le I, Sp. 610).]]

als ir h#erze er#steinet·#binnenr i#n #schande#n i#st / naht #vn#d ta{g|c}·. /

Kommentar

Überlieferung: Die Sangspruchstrophe ist unikal in C überliefert.

Form: .7-a .7-a (.)3-a+.4b / .7-c .7-c (.)3-c+.4b // (.)8*7d (.)4d+.3-e / .7-e .7-e (.)3-e+.4b (Konrad von Würzburg, Hofton),
Tonkommentar

Inhalt: Bilderreiche Klage des Sängers darüber, dass seine Sangeskunst und seine Ratschläge bei den böswilligen Adeligen kein Gehör fänden. Er wünscht sich deshalb ein Scheidepulver, um gute adelige Herren von schlechten so unterscheiden zu können, wie das die Basiliskenasche bei Gold und Kupfer tue.

Stephanie Seidl