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›Iam dudum Amoris militem‹
M A C x₁
M Namenl/67r 1
IM Namenl/67r 1 = CB 166,1
A Gedr 25
IA Gedr 25 = CB 166a; MF 185,27
C Reinm 150
IC Reinm 150 = MF 186,1
x₁ Namenl/56r 1
Ix₁ Namenl/56r 1 = CB 166a; MF 185,27
M Namenl/67r 2
IIM Namenl/67r 2 = CB 166,2
A Gedr 26
IIA Gedr 26 = MF 185,33
C Reinm 151
IIC Reinm 151 = MF 186,7
x₁ Namenl/56r 2
IIx₁ Namenl/56r 2 = MF 185,33
M Namenl/67r 3
IIIM Namenl/67r 3 = CB 166,3
A Gedr 27
IIIA Gedr 27 = MF 186,1
C Reinm 152
IIIC Reinm 152 = CB 166a; MF 185,27
x₁ Namenl/56r 3
IIIx₁ Namenl/56r 3 = MF 186,1
M Namenl/67r 4
IVM Namenl/67r 4 = CB 166,4
A Gedr 28
IVA Gedr 28 = MF 186,7
C Reinm 153
IVC Reinm 153 = MF 185,33
x₁ Namenl/56r 4
IVx₁ Namenl/56r 4 = MF 186,7
M Namenl/67r 5
VM Namenl/67r 5 = CB 166a; MF 185,27
C Reinm 154
VC Reinm 154 = MF 186,13
x₁ Namenl/56r 5
Vx₁ Namenl/56r 5 = MF 186,1

Kommentar

Überlieferung: in M. Die deutsche Strophe ist zudem in A unter Gedrut als Anfangsstrophe eines vier­stro­phigen Liedes überliefert, in C unter Reinmar als dritte Strophe eines fünf­stro­phigen Liedes, schließlich anonym als Anfang eines fünf­stro­phigen Liedes in x1. Schumann streicht Strophe III, er hält sie aufgrund von Unregelmäßigkeiten des Reims, Inhalts und der Silbenzahl für unecht (vgl. CB/HS). Gegenteilig argumentieren u. a. Ashcroft, S. 622 und Vollmann (vgl. CB/V). Die deutsche Strophe steht formal und thematisch in Zusammenhang mit Walthers ›Sumerlatenlied‹ C Wa 259–263 et al. (vgl. Ashcroft, S. 620).

Form:

Lateinische Strophen: 9' 8' / 9' 8' // 7' 5 9' ‖ ab ab cxc

Unreine Reime in Strophe III; überzählige Silben in III,7.

Deutsche Strophe: .5a .4b / 5a .4b // .3c .2-x 5c

Kanzonenstrophe. Die lateinischen Strophen und die deutsche Strophe sind baugleich.

Inhalt: Die in den Carmina Burana auch sonst häufige Kriegsmetaphorik der militia Veneris (z. B. CB 144,3; 162,4; 182) wird in CB 166 liedbestimmend. Die lateinischen Strophen deuten das Thema jedoch im Sinne des höfischen Minnekonzepts: Die aus der Diskrepanz des Dienst-Lohn-Verhältnisses (I) logisch folgende Aufkündigung des Dienstes wird (wie im Minnesang, besonders jenem Reinmars üblich) im Modus der revocatio zurückgewiesen. Hoffnung mischt sich ins Leid (III). Noch einmal bekennt sich das Ich energisch zu seinem Dienst, diesen als kühn-furchtlose Tat stilisierend (IV).

Die deutsche Strophe führt die ›reinmarsche‹ Stimmung, nur lose aber die Thematik der lateinischen Strophen fort. Verbindend ist die Zuversicht im Leid. Neu dazu kommen die Leute, deren Frohsinn das Leid des Ichs konterkariert und die seinen Trauerhabitus kritisieren.

Theresa Höf‌le / Florian Kragl

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