LDM -- Textsynopse

Rudolf von Rotenburg, ›Ich wil in miner froͮwen namen‹

C Rotenb 29 (23)

C Rotenb 29 (23) = KLD 49 XIII 1

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 58vb

[ini I|2|blau]ch wil in m{i|î}ner fr{o^vw|ouw}e#n namen·

lobe#n #vn#d / {e|ê}ren iemer ell{u^i|iu} w{i|î}{b|p}·,

wand #si mit g{#v^o|uo}te#s / w{i|î}bes #schame#n·

wol bekleidet h{a|â}t ir h{o^e|ö}ve-/#schen l{i|î}p·.

des h{a|â}t #si gar den be#sten pr{i|î}s#· /

man{i|e}ger w#erder t#vgent; des w{e|æ}r ich gerne / ir am{i|î}s·. /

C Rotenb 30 (24)

C Rotenb 30 (24) = KLD 49 XIII 2

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 58vb

[ini I|2|blau]r am{i|î}s h{i^^e|ie}{#s#s|z}e ich gerne al#s{o|ô}##·,

d#c mir ir / gen{a|â}de w{e|æ}re b{i|î}·

#vn#d #si m{i|î}ns heiles w{e|æ}re / fr{o|ô}·.

#seht, #s{o|ô} wurde ich niemer #s{e^^|æ}lden fr{i|î}·. /

wan nimt #si #s{e|æ}l{i|e}{g|c} w{i|î}{b|p} des war·,

da{s|z} / m{i|î}n #sinne #vn#d m{i|î}n #senden {o^v|ou}ge#n merke#nt / #Zdar·? /

C Rotenb 31 (25)

III

C Rotenb 31 (25) = KLD 49 XIII 3

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 58vb

[ini M|2|blau]{i|î}n merken, d#c i#st gar v#erlorn·, /

wan #sin wei{s|z} noch enfr{a|â}get m{i|î}ner / n{o|ô}t·.

{o^v|ou}ch f{u^i|ü}rhte ich ir gewaltes zorn#·,

wir[ho t ho] / ir #scham vo#n m{i|î}ner bete iht r{o|ô}t·.

m{i|î}n / z#vht wart nie gegen fr{ow|ouw}en balt·:

#sol / ich des en<<gel{d|t}en, #s{o|ô} ge#schiht an mir ge-/#Zwalt·. /

C Rotenb 32 (26)

C Rotenb 32 (26) = KLD 49 XIII 4

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 58vb

[ini I|2|blau]%R gewalt, der ich eigen bin·,

g{i|î}t / mir {a|â}ne ir wi{#s#s|zz}ende #senden m{#v^o|uo}t·.

wolde / #si m{i|î}ne#s heiles gernde #s{i|î}n·,

niema#n d#vn-/ket al_le|_ ir l[exp o exp][sup {i|î} sup]{b|p} #s{o|ô} g{#v^o|uo}t·.

#swies m{i|î}nen wille#n / nie ge#sprach·,

#si i#st mir lie{b|p} #vn#d lieber / danne iht, [mut · mut][ins d ins]es[[1 i¬des~i$ i¬d~i gebessert aus Reimpunkt]] ich ie ge#sach#·. / [[1 anschließend Freiraum für eine weitere Strophe (6 Zeilen)]]

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: Kanzone.

.4a 5b / .4a 5b // .4c 7c

IV,3 ist merklich überfüllt, doch auch sonst ist die metrische Füllung der Verse wenig streng.

Inhalt: Aus topischen Motiven zusammengefügte Minneklage – ein »schlichte[s] Lied« (von Kraus, S. 473). Die Strophen sind fest verkettet durch Wiederholungen von Worten des Strophenschlusses in der ersten Zeile der Folgestrophe.

Florian Kragl