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Überlieferung: Das Lied ist unikal in C überliefert.
Form: .4-a .4b / .4-a .4b // .3-c .4d .4-c .4d
Äußerst regelmäßig alternierend gebaute Kanzonenstrophe mit Steg und drittem Stollen. Str. III greift im d-Reim den d-Reim der zweiten Strophe auf. Kein Auftakt in IV,5.
Inhalt: Sommerlied/Minneklage.
Das Sommerlied beginnt im Aufgesang der ersten Strophe mit einem Rückblick auf den Winter, in dem Vögel sich sorgten und froren; diesem wird der freudenreiche Sommer im Abgesang gegenübergestellt. Str. II ergänzt den sommerlichen Natureingang um weitere akustische und visuelle Topoi (Vogelsang, Farbenreichtum, Blumen), die jedoch im Kontrast zu den tiefen Sorgen des Ich stehen. Die Situierung der Szenen in den Morgenstunden verbindet Str. I und II (I,3 und II,2). Str. III schildert eine Begegnung, bei der die Dame das erbleichende oder errötende Ich (III,2) nicht wahrnimmt (III,4). Was im Abgesang der dritten Strophe im Konjunktiv eingeführt wird – könnte man vor Liebeskummer sterben, wäre das Ich schon lange tot (III,5f.) –, überführt Str. IV in den Realis: Auch wenn noch niemand an Kummer starb, wird doch das Ich daran sterben, wenn die Dame es nicht erhört. Dennoch, so beteuert das Ich in Str. V, hat es die Dame erwählt und gelobt seine Treue.
Auffällig ist die starke Häufung von Verweisen auf den Tod (froͤiden tot, II,8; von leide ersterben, III,5; ich were nu lange tot, III,6; von leide erstarb, IV,2; den tot nach ir erliden, IV,3; muͦs unlenge sin min leben, IV,8; swie mich du̍ reine in jamer vellet, V,3; sol ich verderben, V,7). Leppin, S. 218, hebt das Motiv des Spaziergangs (vgl. II,2 sich ... irgân) hervor, siehe dazu auch VI,1 in C Hadl 198–208.
Milena Müller