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›Das der arge winter kunde ersterben‹
P
P Namenl 14
 P Namenl 14 = KLD 38 p 14
Überlieferung: Bern, Burgerbibl., Cod. 260, fol. 234vb
P Namenl 15
 P Namenl 15 = KLD 38 p 15
Überlieferung: Bern, Burgerbibl., Cod. 260, fol. 235ra
P Namenl 16
 P Namenl 16 = KLD 38 p 16
Überlieferung: Bern, Burgerbibl., Cod. 260, fol. 235ra

Kommentar

Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in P überliefert. Die Handschrift präsentiert sie als Einzel­stro­phen; inhaltlich und formal sind sie jedoch eng miteinander verbunden.

Form: 5-a 5b / 5-a 5b // 4-c 3d 5-c 5d

Es liegen achtversige Stollen­stro­phen vor. In Str. III ist der c-Reim unrein.

Inhalt: Minneklage mit winterlichem Natureingang.

Das Lied beginnt mit der Ankündigung des Winters und des damit einhergehenden Leids. Der Kaiser wird den Winter verbannen.

Ist das Verstummen der Vögel in der ersten Strophe zeitlich eingeorndet, wird das Motiv in der zweiten entzeitlicht: Wie die Vögel in ihrem Sang ›scheitern‹, so hat auch der Werbesang des Sprechers keinen Erfolg. Er stellt sich in Opposition zu den valschen zungen (V. 3), von denen er sich nicht von der Liebe abbringen lässt. So erhebt er sein Minneleid zu einer Qual, die Menschen aller Religionen erbarmen soll.

Die Minnegefangenschaft des Sprechers zeigt die dritte Strophe, wobei hier – kontrastierend zum Kälteeinbruch in Str. I – das Feuer der Liebe im Zentrum steht. Das Ich ist von der Minne entbrannt, ein Feuer, das, so zeigt es der Strophenzusammenhang, auch in der kalten Winterzeit nicht erlischt.

Sandra Hofert

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