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Ulrich von Singenberg, ›Sol ich mich rihten nach dem a‹
A C
A Singenb 101
IA Singenb 101 = SMS 12 27 I
C Singenb 104 (103)
IC Singenb 104 (103) = SMS 12 27 I
A Singenb 102
IIA Singenb 102 = SMS 12 27 II
C Singenb 105 (104)
IIC Singenb 105 (104) = SMS 12 27 II
A Singenb 103
IIIA Singenb 103 = SMS 12 27 III
C Singenb 106 (105)
IIIC Singenb 106 (105) = SMS 12 27 III
A Singenb 104
IVA Singenb 104 = SMS 12 27 IV
C Singenb 107 (106)
IVC Singenb 107 (106) = SMS 12 27 IV
A Singenb 105
VA Singenb 105 = SMS 12 27 V
C Singenb 108 (107)
VC Singenb 108 (107) = SMS 12 27 V

Kommentar

Überlieferung: Das fünf­stro­phige Lied ist in A und C in derselben Strophenfolge nahezu wortgleich überliefert.

Form: .4a .4a .4a .4a .4a .4a .4a

Isometrischer vierhebiger Siebenzeiler mit Reihenreim. Die fünf Str. reimen auf die fünf Vokale (I = a; II = e; III = i; IV = o; V = u).

Intertext und Ihalt: Parodie auf Wal­thers Vokalspiel im selben Ton (vgl. dazu im Detail Schiendorfer, S. 122–146).

Minneklage. Str. I stellt den Bezug zu Walthers Lied her, indem I,1 auf die Form referiert (›wenn ich mich nach dem A richten soll‹, gemeint ist: ›wenn ich Reime auf A finden soll‹). I,4 zitiert ein markantes Reimwort Walthers: die nebelkrâ (vgl. A Wa 147, V. 4). Sollte ihm Walther kein gutes Vorbild sein, wolle er sich ein anderes suchen. Str. II hält der Forderung des Publikums nach ›Sang wie früher‹ entgegen, dass dieser zu laut gewesen sei: Jetzt wolle er sein Leid klagen (Str. III). Str. IV erinnert an vergangenes Glück und imaginiert dessen Wiederholung – die Frau auf dem Strohlager – in der Zukunft, bevor Str. V auf den Boden der Tatsachen zurückkommt. In der Besitzlosigkeit an Acker (V,5) und dem ›erfrorenen Zweig‹ (III,6) sieht Schiendorfer, S. 140 Sexualmetaphorik: Weil dem Sprecher die in IV,7 imaginierte Liebeserfüllung verwehrt bleibt, wird er zum Gespött (V,7).

Sarah Hutterer

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