Überlieferung: Unter Walther von Breisach führt die Manessische Liederhandschrift unikal sieben Strophen in diesem Ton.
Form: .7-a .7-a .4b .5-c / .7-d .7-d .4b .5-c // .4e .5e .6f .4g .5g .6f .5-c
Der Ton lehnt sich an die Alment an (zur Alment vgl. den Tonkommentar zum tugendhaften Schreiber), von der er sich im Aufgesang nur durch die weiblichen Kadenzen in den V. 1f. und 5f. unterscheidet. Im Abgesang weicht er deutlicher von der Alment ab: Neben leichten Unterschieden in der Hebungszahl und den Kadenzen greift der vorliegende Ton statt eines Kreuzreims mit abschließendem Reimpaar (Alment) den Schweifreim aus dem Aufgesang wieder auf und schließt mit dem Reimklang des letzten Verses an die beiden Stollen an.
Eine Sammlung der Stellen, bei denen wie z. B. in I,12 (groz unde cleine vinde ich dich) bei strenger Durchführung des Auftakts ein sinntragendes Wort im Auftakt steht, bringt Schlageter, S. 272.
Simone Leidinger