Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C überliefert.
Form: (.)2a+.2b .4c / .2a+.2b .4c // .4d (.)5d (.)4e .4e
Inhalt: Die ersten beiden Strophen entfalten die »Paradoxie des ›singenden Schweigens‹« (Raumann) in Form weiterer performativer Selbstwidersprüche: Der Grund für das Schweigen wird genannt und doch nicht genannt (Str. I), das Leid wird geklagt und doch nicht geklagt (Str. II). Unerwähnt bleibt insbesondere die Dame als mutmaßlicher Grund des Schweigens wie auch der Klage. Dazu passt die in Str. III im Anschluss an einen Frauenpreis getätigte Aussage des Ichs, nur Gutes über die Damenwelt sagen zu wollen – verbunden mit dem Wunsch, für den Fall seines Ablebens (Kreuzzugs- oder gar Liebestod-Motivik?) des Totengedenkens teilhaftig zu werden.
Justin Vollmann
C Berng 1 = MF 115,3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 178va | |||
I | |||
C Berng 2 = MF 115,11Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 178va | |||
II | |||
C Berng 3 = MF 115,19Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 178va | |||
III | |||