Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Johann von Brabant, ›Lieb, mich hat u minne‹ (C 13 14 15) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Überlieferung

C Brab 13 14 15

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist nur in C überliefert. Die Handschrift ordnet den drei Strophen durch die Farbe der Initialen eine vierte (C Brab 16) zu, die formal jedoch abweicht und die deshalb als ein ein­stro­phiges Lied aufgefasst wird.

Form: R 3-a .3b 3-a .3b // 4c .3-d / 4c .3-d // .3-d .3b .3-d .3b //R 3-a .3b 3-a .3b

Auftakt in II,3; Auftakt fehlt in III,7.

Der Refrain beschließt die Strophen, wird dem Lied, das in Kanzonenform gehalten ist, aber auch zusätzlich vorangestellt. Somit entspricht das Lied weitgehend einem Virelai (vgl. Willaert, S. 73; zu den Strophenformen Johanns von Brabant vgl. außerdem den Autorkommentar). Abgesang und Refrain stimmen formal zwar nicht vollkommen überein, weisen aber Parallelen auf. Auch Auf- und Abgesang verfügen über einen gemeinsamen Reim. Ein Übergang ohne teilweise Reimkontinuität tritt somit nur zwischen Refrain und Stollen auf, wodurch die Strophenanfänge fokussiert werden.

Inhalt: Zentrales Thema, auch im Refrain, ist die durch das Gewahren äußerlicher Schönheit unmittelbar empfundene, zwingende Macht der Minne. Der Adressatenbezug wechselt: Im Refrain spricht der Sänger direkt zu seiner Herrin, in den beiden strophischen Teilen über sie. Str. II beginnt mit einem Frauenpreis, um dann zum Thema des erhofften Lohns überzugehen. In Str. III räumt das Ich die wohltuende Wirkung der Dame auf sein Gemüt ein. Nach einem Segenswunsch beteuert es noch einmal seine Dienstbereitschaft.

Eine liedübergreifende Betrachtung der nordwestlichen Sprachanteile im Korpus Johanns, die in diesem Lied besonders stark vertreten sind, findet sich im Autorkommentar.

Agnes Amminger

Kommentar veröffentlicht am 18.12.2021; zuletzt geändert am 16.04.2024.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Brab 13 = HMS I 9 VI 1Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 18vb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 I
 
 C Brab 14 = HMS I 9 VI 2Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 18vb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 II
 
 C Brab 15 = HMS I 9 VI 3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 18vb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 III
 
 
Vignette