Überlieferung: Das Lied ist unikal in C überliefert.
Form: .3-a .4b 4c / .3-a .4b 4c // 3c 3c .2-d .3-d .4c
Kanzonenstrophe. Innerhalb des c-Reims der ersten Strophe bilden I,3/8 einen identischen Reim. Reimresponsion verbindet den d-Reim der ersten mit dem der dritten Strophe.
Inhalt: Sommerlied.
In der sommerlichen Naturszenerie der ersten Strophe wird durch die Kleidungsmetaphorik und das mehrfache Lob der Wonnen der heide (I,4 und I,11; steigernd wiederaufgegriffen für den Anblick der Frauen in II,3) eine Analogie zum Frauenpreis hergestellt. In der zweiten Strophe treten die in der ersten Strophe imaginierten Damen auf und lassen die Herzen der Männer wilde werden; so ist es auch dem Ich ergangen (II,10f.). Quasi-lehrhaft formuliert die dritte Strophe, dass derjenige Kummer erfahren wird, der sich mehr erhofft. Erneut schließt sich das Ich der allgemeinen Feststellung an: es ist ebenso töricht wie andere Liebende. Dennoch richtet das Ich seine Gedanken weiterhin auf die Dame, der es immer diente (III,9–11).
Milena Müller
C Hadl 142 (141) = SMS 30 37 IZitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 377rb | |||
I | |||
C Hadl 143 (142) = SMS 30 37 IIZitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 377rb | |||
II | |||
C Hadl 144 (143) = SMS 30 37 IIIZitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 377rb | |||
III | |||