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Hartmann von Aue, ›Mir sint du̍ jar vil unverlorn‹ (B 9) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist uneinheitlich überliefert: vier­stro­phig, aber mit einem gemeinsamen Bestand von nur zwei Strophen in A und B; eine weitere der A-Strophen ist in B als eigenständiges Lied überliefert; sämtliche Strophen finden sich in C zu einem sechs­stro­phigen Lied vereinigt.

Form: .4a .4b / .4a .4b // .3c .3c ..2d .4e .3f .3f .2d .4e

Auftakt scheint die Regel zu sein, wenngleich BC II,12 und C III,4 eher auftaktlose Realisierung nahelegen. BC I,4 ist über-, AC IV,5 unterfüllt.

Inhalt: In sämtlichen Versionen – abgesehen von der ein­stro­phigen B-Version – zeichnet das Lied der Hohen Minne einen Weg nach, dessen potentielle Stationen nach C die folgenden sind: Minneklage (C I), Aufkündigung des Minnedienstes (C II), Innehalten (C III), erneute Dienstvergewisserung (C IV), Segenswünsche (C V), Bekenntnis zur wân-Minne (C VI). Während die vier­stro­phige A-Version einen pointierten Bogen von der Dienstaufkündigung zur erneuten Dienstvergewisserung spannt, endet die vier­stro­phige B-Version weniger eindeutig mit den Segenswünschen. Ganz auf das Bekenntnis zur wân-Minne gerichtet bleibt die ein­stro­phige B-Version.

Justin Vollmann

Kommentar veröffentlicht am 28.02.2022.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 B Hartm 9 = MF 208,20Zitieren
Digitalisat
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 35
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