Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C überliefert.
Form: .4a .4b / (.)4a .4b // .4c .3-d (.)4c .3-d .4c (.)3-d
Inhalt: Klage der Frau über ihren untreuen Geliebten, dessen Falschheit in Str. I zunächst mit rhetorischer Verve (bes. I,1f. u. I,9f.) angeprangert wird. In Str. II stehen dann die Verführbarkeit der Frau und die zweifelhaften Verführungskünste des Mannes (II,5–8) im Vordergrund, bevor in Str. III das – nicht zuletzt auch die Männerwelt wieder entlastende – »Motiv der ›glücklichen Gegenfigur‹« (Kasten, S. 732) zum Tragen kommt. Auffällig ist die religiöse Rahmung (I,1f. u. III,10), die aber, anders als von Teilen der älteren Forschung postuliert, durchaus nicht an das Motiv des Kreuzzugs denken lassen muss (vgl. Reusner, S. 128).
Justin Vollmann
C Hartm 35 = MF 212,37Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186rb | |||
I | |||
C Hartm 36 = MF 213,9Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186rb | |||
II | |||
C Hartm 37 = MF 213,19Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186va | |||
III | |||