Überlieferung: Das zweistrophige Lied ist unikal in C überliefert.
Form:
Str. I: 4a 4b / 4a 4b // 4c .2c 4c 4d 3-e 4-e .4d
Str. II: 4a 4b / 4a 4b // .4c .2c 4c 4c 3-d .4-d 4c
Anders als der Abgesang von Str. I kommt derjenige von Str. II mit nur zwei Reimen aus.
Inhalt: Das Lied lässt konkrete Liebeswerbung (Str. I) und allgemeinen Frauenpreis (Str. II) in ein spannungsvolles Verhältnis zueinander treten: auf der einen Seite die existentielle Betroffenheit (I,7) eines Ich, das die Abwesenheit der erhörungsunwilligen Minnedame ihrer Anwesenheit vorzieht; auf der anderen Seite das empathische Bekenntnis zu den Frauen, deren fortgesetztes Lob gefordert wird.
Justin Vollmann
C Hartm 38 = MF 213,29Zitieren | |||
![]()
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186va | |||
I | |||
C Hartm 39 = MF 214,1Zitieren | |||
![]()
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186va | |||
II | |||